SGLT2-Hemmer Empagliflozin stabilisiert die Nierenfunktion bei Patienten nach einem Herzinfarkt25. Juni 2025 Foto: © Aliaksandr-Marko/stock.adobe.com Die Sekundäranalyse der EMPACT-MI-Studie am Mount Sinai School of Medicine, USA, zeigt, dass der SGLT2-Hemmer Empagliflozin die Nierenfunktion erhält und bei Herzinfarktpatienten sicher eingesetzt werden kann. SGLT2-Hemmer haben sich zu einem wichtigen Medikament zur Behandlung von Diabetes, Herzinsuffizienz und chronischer Nierenerkrankung entwickelt. Es gibt jedoch Zweifel an der Sicherheit dieser Medikamente bei Patienten nach einem Herzinfarkt, da Bedenken hinsichtlich einer möglichen Beeinträchtigung der Nierenfunktion bei potenziell instabilen Patienten bestehen. Es liegen des weiteren nur begrenzte Daten zu den kardiovaskulären und renalen Auswirkungen sowie zur Sicherheit von Empagliflozin bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt vor. Bei EMPACT-MI handelt es sich um eine doppelblinde, multizentrische klinische Studie, in der 6.522 Patienten mit akutem Myokardinfarkt und Risiko einer Herzinsuffizienz randomisiert Empagliflozin oder Placebo erhielten. Die Sekundäranalyse der Studie zeigt nun, dass der SGLT2-Hemmer Empagliflozin die Nierenfunktion erhält und bei Herzinfarktpatienten sicher eingesetzt werden kann. Die neuen Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature Cardiovascular Research“ veröffentlicht. Über 24 Monate beobachtet Die Forscher zeigen in der Sekundäranalyse, dass die geschätzte mittlere glomeruläre Filtrationsrate zu Beginn 76,1 ml min-1 1,73 m-2 (s.d. = 19,9 ml min-1 1,73 m-2) betrug, wobei longitudinale Nierenfunktionsdaten für 1.152 (17,7 %) behandelte Patienten aus ausgewählten Ländern verfügbar waren. Nach 24 Monaten war die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate im Vergleich zum Ausgangswert in der Empagliflozin-Gruppe ähnlich, in der Placebo-Gruppe jedoch gesunken (P = 0,01). Empagliflozin reduzierte zudem die Gesamtzahl der unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz oder die Gesamtmortalität unabhängig von der Nierenfunktion (P-Interaktion = 0,30). Die 30-Tage-Raten unerwünschter Ereignisse waren in den Behandlungsgruppen ähnlich und über die Nierenfunktionstests hinweg konsistent. Empagliflozin hatte nierenschützende Effekte, reduzierte die Herzinsuffizienz und konnte kurz nach einem akuten Myokardinfarkt sicher eingesetzt werden, unabhängig von der Nierenfunktionstestung. Mit anderen Worten: Die Nierenfunktion von Herzinfarktpatienten blieb nach zweijähriger Einnahme des Medikaments stabil und unbeeinträchtigt, während sich die Nierenfunktion bei Patienten unter Placebo deutlich verschlechterte. Selbst bei Herzinfarktpatienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zeigte sich, dass SGLT2-Hemmer Herzinsuffizienzkomplikationen reduzierten. Dies ist wichtig, da Medikamente, die bei Patienten ohne Nierenerkrankung wirksam sind, bei Patienten mit Nierenerkrankung manchmal nicht wirken. Dies war bei Empagliflozin nicht der Fall.
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