Sicherer chirurgischer Zugang zur menschlichen Cochlea

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Ein internationales Team konnte einen sicheren chirurgischen Zugang zum zentralen Kern der Cochlea im Rahmen einer Studie bestätigen. Die Ergebnisse sind eine wichtige Voraussetzung für erste Humanstudien neuer Zell-, Gen- und Arzneimitteltherapien für das Innenohr.

Durch Verwendung fortschrittlicher 3-D-Bildgebungstechniken habe man neue sehr interessante Zugangswege für die Applikation von Zellen gefunden, so Prof. Helge Rask-Anderson von der Uppsala Universität, Uppsala, Schweden, der an der Studie beteiligt war. 

Die Lage der Cochlea hat bisher die Entdeckung neuartiger Therapien für Hörverlust behindert. Jetzt waren die Studienautoren in der Lage, einen routinemäßigen chirurgischen Ansatz vorzuschlagen mit dem man die Cochlea erreicht, indem sie eine detaillierte Darstellung der Mikroanatomie der peripheren auditiven neuronalen Struktur genutzt haben. 

Das Team von der Uppsala University, der Guy’s and St. Thomas’ NHS Foundation Trust in London, der University of Sheffield, University of Nottingham, jeweils Großbritannien und der Western University in Kanada hat einen klinisch sicheren Weg ins Innenohr in ihrer Studie an menschlichen Schläfenbeinen Verstorbener belegt und bestätigt, der die Anwendung einer Reihe regenerativer Therapien zur Wiederherstellug des Gehörs ermöglichen soll.

„Bis jezt war diese Region des Innenohrs beim Menschen unzugänglich. Das bedeutet, dass fortschrittliche Therapien zur Reparator des Hörnervs, die sich im Tiermodell bereits als erfolgreich erwiesen haben durch begrenztes anatomisches Wissen und das Fehlen eines sicheren Zugangs zum Rosenthal-Kanal verhindert wurden“, so Prof. Marcelo Rivolta, von der University of Sheffield und Gründer von Rinri Therapeutics. „ Wir glauben unsere Ergebnisse werden unmittelbare Auswirkungen sowohl auf unser Verständnis der Mikrostruktur des Innenohrs als auch auf erste Studien am Menschen neuer Gen- und Arzneimitteltherapie zur Behandlung von Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit haben.“

Die Studie wurde durch gemeinsame Mittel der Rinri Therapeutics und der Swedish Hearing Research Foundation, Hörselforkningsfonden gefördert.