Späte Menopause: Rote-Bete-Saft vor dem Training kann laut Studie die Fitness verbessern

Foto: © olepeshkina/stock.adobe.com

Eine neue US-Studie zeigt, dass der Verzehr von Rote-Bete-Saft vor dem Training bei Frauen nach der Menopause den Nutzen eines körperlichen Trainings erhöhen kann.

Bewegungstraining ist zwar das wirksamste Mittel, um dem altersbedingten Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit entgegenzuwirken, aber Frauen in der späten Postmenopause haben es im Vergleich zu prämenopausalen Frauen und gleichaltrigen Männern oft schwerer, Kraft aufzubauen und ihre Fitness zu verbessern, schreiben die Autoren eingangs.

Eine geringere Verfügbarkeit von Stickstoffmonoxid kann die Reaktionsfähigkeit der Skelettmuskulatur und der Blutgefäße bei körperlicher Betätigung beeinträchtigen, was möglicherweise erklärt, warum Frauen in der späten Postmenopause anders auf körperliches Training reagieren. Um diese Probleme anzugehen, untersuchten die Forscher, ob Rote-Bete-Saft, der reich an Nitrat in der Nahrung ist, die gesundheitlichen Vorteile von körperlicher Betätigung bei Frauen in der späten Postmenopause verbessern könnte. Nitrat wird in begrenzten Mengen in der Skelettmuskulatur gespeichert und bei körperlicher Anstrengung in Stickstoffmonoxid umgewandelt.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „American Journal of Physiology-Regulatory, Integrative and Comparative Physiology“ veröffentlicht.

Verlauf der Studie

Im Rahmen der Studie absolvierten 24 Freiwillige nach der Menopause acht Wochen lang dreimal pro Woche ein überwachtes, zirkuläres Training. Die Hälfte der Teilnehmer trank zwei bis drei Stunden vor jedem Training 140 Milliliter (etwa ein halbes Glas) Rote-Bete-Saft. Vor und nach dem Training wurden alle Teilnehmer auf ihre körperliche Fitness hin untersucht, u. a. mit einem Sechs-Minuten-Gehtest und einem Krafttest für die maximalen Kniestrecker.

Die Ergebnisse: Die Teilnehmer, die den Rote-Bete-Saft vor dem Training tranken, zeigten größere Verbesserungen bei verschiedenen Aspekten der körperlichen Funktion, wie z. B. der aeroben Kapazität und der Erholung, als diejenigen, die keinen Rote-Bete-Saft konsumierten. Diejenigen, die den Rote-Bete-Saft tranken, legten beim Sechs-Minuten-Gehtest 40 Meter zurück, während die Gruppe, die nur trainierte, nur acht Meter zurücklegte.

Diese Fortschritte spiegelten sich in einer Steigerung der aeroben Kapazität um 1,5 Milliliter pro Kilogramm pro Minute bei den Rote-Bete-Saft-Konsumenten wider, verglichen mit nur 0,3 Milliliter pro Kilogramm pro Minute in der Gruppe, die nur trainierte. Auch die Erholung der Herzfrequenz verbesserte sich: Nach dem Sechs-Minuten-Gehtest verringerte sich die Herzfrequenz in der Rote-Bete-Saft-Gruppe um 10 Schläge pro Minute, während sie in der Gruppe, die nur Sport trieb, nur um einen Schlag pro Minute sank.

Ausblick der Forscher

Den Forschern zufolge liefern die Studienergebnisse vorläufige Beweise dafür, dass der Verzehr von Rote-Bete-Saft vor dem Sport für Frauen in der späten Postmenopause von einzigartigem Nutzen sein könnte. Diese Erkenntnisse könnten als Grundlage für neue, gezielte, nicht-pharmakologische Interventionen dienen, die dazu beitragen, die Unabhängigkeit der Mobilität und die Lebensqualität dieser Bevölkerungsgruppe zu erhalten.