Spatenstich für neues Herzzentrum an Dresdner Uniklinik

Modell zum Neubau des Herzzentrums Dresden. (Abbildung: ©sander.hofrichter architekten & AWB Architekten)

Das Dresdner Universitätsklinikum soll bis 2029 ein neues Herzzentrum erhalten. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begann am Donnerstag der Bau „eines der modernsten universitären Herzzentren Europas“.

Die Kosten liegen bei knapp 300 Millionen Euro. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach laut Mitteilung von einer Investition „in eine hochmoderne Infrastruktur für Spitzenmedizin“. Das Zentrum werde beste Patientenversorgung bieten und weltweit Anerkennung finden als bedeutender Forschungsstandort.

Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sieht darin „ein starkes Signal für moderne Gesundheitsversorgung, Forschung und Innovation“. Der Neubau sei eines der bedeutendsten Bauvorhaben in Sachsens Gesundheitswesen. Das Großprojekt wird von ihrem Ministerium mit 150 Millionen Euro gefördert – die bisher höchste Einzelsumme in diesem Bereich in der Geschichte des Freistaates.

Geplant ist ein dreistöckiges Gebäude mit rund 220 Betten, darunter 90 High-Care-Pflegeplätze, zentraler Notaufnahme mit hochmodernem Schockraum, sechs Operationssälen und fünf Herzkatheterlaboren für minimalinvasive Eingriffe sowie Spezialdiagnostik. Auch eine Tagesklinik sowie ein Konferenzzentrum für interdisziplinären Austausch und ein Landeplatz für Hubschrauber sind vorgesehen.

Einrichtung aus 1990er Jahren stößt an Grenzen

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland, die Zahl der Betroffenen nimmt stetig zu. Das aus den 1990er Jahren stammende Herzzentrum Dresden versorgt pro Jahr rund 25.000 Menschen ambulant und stationär, mit steigender Tendenz, auch aufgrund zunehmender Spezialisierung in der Medizin in Fachkliniken. Räumlichkeiten und technische Ausstattung stoßen insofern inzwischen an Grenzen.