SpiFa-Tag widmete sich dem Thema Patientensteuerung

Volles Haus bei der SpiFa-Diskussion zum Thema Patientensteuerung. Foto: SpiFa

Als „konstruktiven Austausch, der viele Signale in Richtung Gesundheitspolitik und Regierungsparteien setzte“, wertet der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) seinen 11. Fachärztetag, der vom 27.-28.03.2025 in Berlin stattfand.

Das Thema Patientensteuerung klang schon am ersten Tag an vielen Punkten an. Denn so deutlich Einigkeit über die Notwendigkeit einer gezielteren Patientensteuerung herrscht, so breit gestreut sind die Einzelaspekte der betroffenen Akteure. Dennoch zog der SpiFa-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Heinrich am Ende der Diskussion ein positives Fazit: „Der Austausch des heutigen Morgens war gut und richtungsweisend. Alle Beteiligten haben verstanden, dass sie von ihren Maximalpositionen ein Stück abrücken und kooperieren müssen. Mit einem einheitlichen Vorschlag der ärztlichen Verbände in Richtung Politik könnte an dieser Stelle der richtige Weg sowohl für den Kollektivvertrag als auch für die Selektivverträge beschritten werden.“ Der Schlüssel liege dabei in einer ausgewogenen Kooperation von hausärztlichen und fachärztlichen Praxen.

Mit Spannung erwartet wurde die gesundheitspolitischen Runde. Gerade nach Veröffentlichung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ von CDU/CSU und SPD gab es ein großes Bedürfnis nach Austausch mit den Abgeordneten des Bundestages. Interessanterweise bestand weitgehende Einigkeit, als Heinrich formulierte: „Eine Budgetierung fachärztlicher Leistungen in einem Primärarztsystem macht keinen Sinn, wenn ärztlicherseits die Notwendigkeit einer fachärztlichen Untersuchung und/oder Therapie bereits festgestellt wurde.“

Der SpiFa-Fachärztetag verzeichnete nach Angaben des Verbandes auch in diesem Jahr eine große Zahl an Online-Teilnehmenden sowie an die 200 Besucherinnen und Besucher vor Ort. Für SpiFa-Hauptgeschäftsführer Dr. André Byrla ein großer Erfolg: „Nach 4 Monate[n] politischen Vakuums kam der SpiFa-Fachärztetag genau zur richtigen Zeit. Der durchgehende Besucherandrang zeigt auch, dass wir die richtigen Themen platziert haben. Wir freuen uns über das große Interesse.“

(SpiFa/ms)