SpiFa verlangt Fachärzte-Krisengipfel bis März

Dirk Heinrich (Foto: Andreas Schoelzel / SpiFa)

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) fordert einen fachärztlichen Krisengipfel innerhalb der kommenden zwei Monate, in welchem es vorrangig um rasch umsetzbare Verbesserungen für die fachärztliche Versorgung gehen müsse. Andernfalls würden die Protestmaßnahmen wie zeitweilige Praxisschließungen wieder aufgenommen, droht der Verband.

Die Fachärzteschaft zeigte sich im Anschluss an das Krisengespräch mit Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) am 09.01.2024 ernüchtert (wir berichteten): Die Ergebnisse hätten die fachärztlichen Interessen weitestgehend außen vor gelassen. Lauterbach habe jedoch weitere Gespräche angekündigt. Der SpiFa erwartet nun einen baldigen Gesprächstermin und sichert dem Bundesgesundheitsminister zu, in einen konstruktiven Austausch zu treten, wie es in einer aktuellen Mitteilung heißt.

„Professor Lauterbach hat im Rahmen der Diskussion mehrfach darauf hingewiesen, man habe die Situation der niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte im Blick und arbeite an konkreten Lösungen für die strukturellen Probleme. Man benötige dafür aber im Rahmen der vielen politischen Vorhaben mehr Zeit,“ so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa.

„In diesem Zusammenhang nehmen wir den Minister beim Wort und warten auf ein zeitnahes konkretes Gesprächsangebot. An konkreten Vorschlägen mangelt es seitens der Fachärzteschaft nicht, vieles davon liegt Bundesminister Lauterbach und seinen Abteilungen vor. Allerdings drängt die Zeit. Wir müssen dringend verhindern, dass weiterhin viele niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte viel früher als zu erwarten war, aus Frustration in Rente gehen. Patientinnen und Patienten benötigen dringend mehr als noch weniger Facharzttermine.“

Der SpiFa beendet seine Mitteilung mit einem Ultimatum: „Sollten bis Mitte März weder konkrete Vorschläge vorliegen oder Gespräche stattgefunden haben, werden sich Deutschlands Fachärztinnen und Fachärzte wieder zu Protestmaßnahmen gezwungen sehen und diese auch durchführen,“ so Heinrich.

(SpiFa/ms)