SpiFa: “Wo bleibt die neue GOÄ?”

Dirk Heinrich. Foto: © Virchowbund / Lopata

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) fordert mit Nachdruck, endlich die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) auf den Weg zu bringen. Dies müsse noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden.

Die neue GOÄ sei bereit zur Verabschiedung, die Bundesregierung trete aber weiterhin auf die Bremse und schweige sich aus, kritisiert der Verband in einer aktuellen Mitteilung. Der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien habe bereits bei seiner Veröffentlichung das Thema „GOÄ-Novelle“ vermissen lassen. Im mit „Gesundheit und Pflege“ betitelten Abschnitt findet sich das Thema nicht. Auch gab es bislang aus den Reihen des Bundesministeriums für Gesundheit keine Kommunikation zum Thema neue GOÄ.

Der SpiFa fordert ein klares Bekenntnis zur neuen GOÄ seitens der neuen Bundesregierung und weiterhin eine zeitnahe Umsetzung. „Wir warten nun seit 30 Jahren auf die Novellierung der GOÄ, sie ist mit allen Beteiligten diskutiert und beschlossen worden. Es gibt also keinen Grund, diese nun nicht umzusetzen. Deswegen haben wir die klare Forderung an die Bundesregierung, die neue GOÄ auch rasch zu verabschieden”, so der SpiFa-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Heinrich.

Ohne neue GOÄ Innovationsstau befürchtet

SpiFa-Hauptgeschäftsführer Robert Schneider sieht zudem auch die Gefahr des zunehmenden Innovationsstaus in Deutschland: „Die Ärzteschaft braucht dringend die neue GOÄ, denn nur mit ihr kann ‘High-Medizintechnik made in Germany’ akkurat abgebildet werden. Wer die Einführung der GOÄ verzögert, sorgt für Innovationsstau, nimmt Fachärztinnen und Fachärzten wertvolle Behandlungszeit und erschwert Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung.“

(SpiFa/ms)