Sportliche Mädchen werden zu Teenagern mit besserer Lungenfunktion1. August 2019 Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS/Adobe Stock Dass körperliche Aktivität viele Vorteile für die körperliche Gesundheit bringt, ist bekannt. Über ihren Zusammenhang mit der Lungenfunktion in Kindheit und Jugend weiß man jedoch noch vergleichsweise wenig. Eine neue Studie von Wissenschaftlern des Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal) hat nun erstmals eine Verbindung zwischen regelmäßiger körperlicher Aktivität in der Kindheit und höheren Lungenfunktionswerten bei weiblichen Teenagern nachgewiesen. Die Forscher untersuchten dafür 2300 Jungen und Mädchen, die an der britischen ALSPAC-Studie (Avon Longitudinal Study of Parents and Children) teilnahmen. Die darin beobachtete Geburtskohorte ist auch als „Kinder der 90er-Jahre“ bekannt. Die körperliche Aktivität der Kinder wurde unter Verwendung eines Aktigraphen über einen Zeitraum von sieben Tagen gemessen, als die Kinder 11, 13 und 15 Jahre alt waren. Zudem wurden im Alter von 8 und 15 Jahren Spirometrien durchgeführt. Die Eltern der Kinder füllten außerdem Fragebögen zu soziodemografischen, psychologischen und lebensstilbezogenen Faktoren aus. Die Forscher definierten drei Stadien der körperlichen Aktivität: niedrig, mittel und hoch. „Mädchen mit moderater und hoher körperlicher Aktivität besaßen ein größeres forciertes exspiratorisches Volumen als Mädchen mit geringer körperlicher Aktivität“, erklärt Hauptautorin Célina Roda. Im Gegensatz dazu wurde bei Jungen keine solche Assoziation beobachtet. Eine mögliche Erklärung ist laut Roda, dass „Wachstumsschübe bei Mädchen früher auftreten als bei Jungen, sodass die Auswirkung von körperlicher Aktivität auf die Lungenfunktion bei Mädchen in einem früheren Alter leichter zu beobachten ist“. Die Ergebnisse zeigten, dass weniger als sieben Prozent der Kinder die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene körperliche Aktivität erreichten – mindestens 60 Minuten pro Tag. Im Alter von elf Jahren waren Jungen durchschnittlich 24 Minuten pro Tag körperlich aktiv, während es bei Mädchen 16 Minuten waren. Im Allgemeinen waren Jungen in jedem Alter aktiver als Mädchen.“ „Die hohe Prävalenz körperlicher Inaktivität bei Kindern ist besorgniserregend. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung könnte dies einen erheblichen Einfluss auf die Lungenfunktion haben“, kommentiert Judith Garcia Aymerich von ISGlobal und Koordinatorin der Studie. „Strategien zur Förderung der körperlichen Aktivität in der Kindheit könnten sich sehr positiv auf die Atemwegsgesundheit der Bevölkerung auswirken“, fügt sie hinzu. „Weitere Studien, die Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung berücksichtigen, sind erforderlich, um festzustellen, ob diese Faktoren die Vorteile einer körperlichen Aktivität für die Lungenfunktion beeinflussen.“
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