Steroide können das Lungenkrebsrisiko bei COPD-Patienten senken29. Mai 2019 Foto: © Michail Petrov/Fotolia Für viele Menschen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sind inhalative Corticosteroide eine tägliche Notwendigkeit. Eine neue Analyse von Wissenschaftlern der University of British Columbia (UBC) zeigt nun, dass diese Medikamente auch das Lungenkrebsrisiko der Patienten um bis zu 30 Prozent senken können. Die Forscher bewerteten medizinische und Apothekendaten aus 10 Jahren, die 39.676 Erwachsene mit COPD-Diagnose in British Columbia betrafen. Bei 994 von ihnen wurde später Lungenkrebs festgestellt. Die Forscher verglichen die Outcomes von Personen, die inhalative Corticosteroide verwendeten, mit denen bei denen Beta- Agonisten zum Einsatz kamen. „Die Ergebnisse zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit, als COPD-Patient an Lungenkrebs zu erkranken, zwischen 25 und 30 Prozent niedriger war als bei Menschen, die andere Medikamente nahmen”, fasst Hauptstudienautor Larry Lynd, Pharmakologe an der UCB zusammen. „Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, herauszufinden, welcher dieser Patienten das höchste Risiko für Lungenkrebs aufweist und von einer Therapie mit inhalativen Corticosteroiden profitieren kann.” Die Studie ist jedoch in ihrer Aussagekraft beschränkt, da sie ausschließlich auf Verwaltungsdaten fusst und die Einstufung der Teilnehmer als COPD-Patienten lediglich auf den ihnen verschriebenen Medikamenten beruhte. In einem nächsten Schritt wollen die Autoren untersuchen, wie Steroide das Lungenkrebsrisiko von Patienten senken. „Es muss sicherlich noch mehr geforscht werden, um zu verstehen, wie genau das Lungenkrebsrisiko und der Einsatz von Steroiden zusammenhängen”, sagt Lynd. „In den nächsten Monaten werden wir herausfinden, welche COPD-Patienten am stärksten von inhalativen Corticosteroiden profitieren.”
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