Stiftung finanziert die Einrichtung des „Klaus Faber Institut für Neuroimmunologie“24. April 2025 Die Vertreter der Klaus Faber Stiftung haben mit dem Universitätspräsidenten und Dekan der Medizinischen Fakultät den Vertrag unterzeichnet (v.l.n.r. Peter Schweitzer, Gerhard Pfefferle, Ludger Santen, Matthias Hannig, Andreas Schmitt). (Bild: Thorsten Mohr/Universität des Saarlandes) In Deutschland sind rund 250.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt. Welche Faktoren diese bisher unheilbare Krankheit auslösen, ist nach wie vor nicht geklärt. Um die Grundlagenforschung zu den Ursachen dieser Autoimmunerkrankung voranzutreiben, fördert die gemeinnützige Klaus Faber Stiftung die Einrichtung des „Klaus Faber Institut für Neuroimmunologie (KF/NI)“ am Campus Homburg der Universität des Saarlandes. Dafür stellt sie zunächst drei Millionen Euro für fünf Jahre zur Verfügung. In Mitteleuropa ist die Multiple Sklerose die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Es gibt sehr unterschiedliche Verlaufsformen, deren Ursachen trotz großer Forschungsanstrengungen nach wie vor unbekannt sind. Bisher existieren zahlreiche Theorien, die auf mehrere Faktoren für die Krankheitsentstehung hindeuten. Dabei spielen möglicherweise genetische Faktoren, Umwelteinflüsse, Infektionen oder auch Veränderungen des Mikrobioms eine Rolle. Für die gemeinnützige Klaus Faber Stiftung ist die Multiple Sklerose ein Schwerpunkt ihrer Förderprojekte, die vorrangig das Ziel verfolgen, Wissenschaft und Forschung in der Medizin zu unterstützen. Am Campus Homburg der Universität des Saarlandes wird das neue Klaus Faber Institut für Neuroimmunologie eingebunden sein in die biomedizinische Grundlagenforschung der Medizinischen Fakultät. „Wir sehen für die Universität vielfältige Anknüpfungspunkte, etwa in der Neurologie, Neuropathologie, Neuroradiologie, experimentellen Neurologie und Psychiatrie. Auch für das erst 2023 gegründete Zentrum für geschlechtsspezifische Biologie und Medizin ist die Multiple Sklerose ein wichtiges Forschungsthema, da von dieser Krankheit Frauen dreimal so häufig betroffen sind wie Männer“, sagt Universitätspräsident Ludger Santen. Er verweist zudem auf den PharmaScienceHub, eine neue interdisziplinäre Kooperationsplattform, mit der die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller in wirksame Therapien überführt werden sollen. Dort zählt unter anderem die Neurobiologie zu den Schwerpunkten. Auch mit Blick auf die nextAID³-Initiative, mit der sich die Universität für ein Exzellenzcluster in der Wirkstoffforschung bewirbt, sieht Ludger Santen viel Potential. „Das neue Klaus Faber Institut für Neuroimmunologie ist eine passgenaue Ergänzung unserer biomedizinischen Grundlagenforschung. Für diese Gelegenheit sind wir der Klaus Faber Stiftung sehr dankbar. Wir hoffen, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Saarland dazu beitragen können, dass es in Zukunft wirksamere Therapien gegen neuroimmunologische Krankheiten wie die Multiple Sklerose geben wird“, sagt der Universitätspräsident.
Mehr erfahren zu: "Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen" Weiterlesen nach Anmeldung Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen Ein Forschungsteam der Johns Hopkins University (USA) hat herausgefunden, dass sequenzierte Tumorproben deutlich weniger mikrobielles Erbgut aufweisen, das tatsächlich mit einer bestimmten Krebsart assoziiert ist, als bisher angenommen. Bisherige Ergebnisse […]
Mehr erfahren zu: "KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen" KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen Was denken Patienten über Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin? Eine internationale Studie liefert eine Antwort. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI […]
Mehr erfahren zu: "DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“" DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“ Fast alle Klinken in Deutschland (98%) haben mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) begonnen. Dies geht aus einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor.