Stoffwechselstörungen : Weiterförderung des Clusters „Leipzig Center of Metabolism“ der Universität Leipzig

Große Freude nach Bekanntgabe der Exzellenzentscheidung: v.l.n.r. Prorektor Prof. Dr. Jens-Karl Eilers, LeiCeM-Co-Sprecherin Prof. Dr. Antje Körner, LeiCeM-Sprecher Prof. Dr. Michael Stumvoll und Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell. | Quelle: Foto: Christian Hüller | Copyright: Universität Leipzig

Das Cluster „Leipzig Center of Metabolism“ (LeiCeM) der Universität Leipzig wird im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder in den kommenden Jahren mit Millionenbeträgen gefördert.

Das gab die Gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates am 22. Mai bekannt.

Die Cluster wurden in den vergangenen Monaten von international besetzten Panels nach wissenschaftlichen Qualitätskriterien begutachtet. Auf Grundlage ihrer Ergebnisse hat schließlich die Exzellenzkommission, die aus den wissenschaftlichen Mitgliedern des Expertengremiums sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder besteht, nun darüber entschieden, welche Exzellenzcluster neu eingerichtet und welche weitergefördert werden. Die Förderungen beginnen am 1. Januar 2026 und laufen über einen Zeitraum von sieben Jahren.

Zukunft gestalten in der Stoffwechselmedizin

Mit dem “Leipzig Center of Metabolism” (LeiCeM) will die Universität Leipzig ein starkes Zeichen für die medizinische Forschung der Zukunft setzen. Das klinisch ausgerichtete Zentrum soll sich der Erforschung und Behandlung weitverbreiteter Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus und Fettlebererkrankung widmen – Krankheiten, die häufig mit schweren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nieren- und Leberinsuffizienz sowie neurodegenerativen Erkrankungen einhergehen.

LeiCeM verfolgt dabei einen innovativen Ansatz: Im Gegensatz zu herkömmlichen Studienmodellen sollten individuelle Krankheitsursachen wie genetische Dispositionen, frühkindliche Prägungen, geschlechtsspezifische Unterschiede und die psychische Gesundheit umfassend berücksichtigt werden. Diese Faktoren ermöglichen eine gezieltere Diagnostik, eine personalisierte Therapieplanung sowie die Entwicklung maßgeschneiderter Interventionsstudien für spezifische Patientengruppen. Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Rolle von Geschlecht und Gender als Einflussgröße auf den Behandlungserfolg – ein bisher oft unterschätzter Aspekt in der klinischen Praxis.

„Das Exzellenzcluster ‚Leipzig Center of Metabolism‘ wird sich dem Verständnis und der Verbesserung der Krankheitslast widmen, die aus Stoffwechselstörungen resultiert. Es wird ein klinisches Forschungszentrum entstehen, in Kooperation mit dem Universitätsklinikum und dem Herzzentrum Leipzig sowie fünf Max-Planck-, Helmholtz- und Fraunhofer-Instituten“, kommentierte die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Eva Inés Obergfell.