Strahlentherapie bei Kehlkopfkrebs: Stimmfunktion stark eingeschränkt6. Dezember 2017 Foto: © psdesign1 – Fotolia.com Die Strahlentherapie ist eine effektive Behandlungsform bei Kehlkopfkrebs, durch die allerdings die Stimmfunktion in Mitleidenschaft gezogen wird. In einer Kohortenstudie haben US-amerikanische Kommunikationsforscher nun die multidimensionale Beschaffenheit der Einschränkungen der Stimmfunktion nach einer Strahlentherapie gegen Kehlkopfkrebs untersucht. Dazu wurden stimmliche Funktionsparameter aus 5 Bereichen der Stimmuntersuchung ausgewählt um die multidimensionale Herangehensweise der Untersuchung zu sichern. Erwachsene Patienten, die wegen Kehlkopfkrebs eine Strahlentherapie absolviert hatten, wurden mit einer Kontrollgruppe Probanden ohne Kopf-Hals-Krebs verglichen, die aber in Bezug auf Alter, Geschlecht und ‚pack years‘ (1 pack year = 1 Jahr lang täglich 1 Packung Zigaretten) übereinstimmte. Für die Untersuchung wurden 18 Teilnehmer rekrutiert. Die Strahlentherapie-Gruppe zeigte bei allen ausgewählten Prüfparametern der 5 Domainen signifikant schlechtere klinische Werte als die Kontrollgruppe. Die Autoren ziehen das Fazit, dass die Strahlentherapie bei Kehlkopfkrebs in multidimensionalen Defiziten der Stimmfunktion resultiert. Bemerkenswerterweise persistieren diese Defizite über einen sehr langen Zeitraum, bei dieser Untersuchung zwischen 2 und 7 Jahren nach Beendigung der Strahlentherapie. Die Begleiterscheinungen dieser Behandlungsoption werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit einer geeigneten Rehabilitation der stimmlichen Fähigkeiten bestrahlter Kehlkopfkrebspatienten. (am) Quelle: Angadi et al. Ann Otol Rhinol Laryngol. 2017 Jun;126(6):483-492.