Studie: Neue Medikamentenkombinationen verbessern Outcomes beim fortgeschrittenen NSCLC

Roy Herbst vom Yale Cancer Center. (Foto: © Yale Cancer Center)

Neue Ergebnisse einer großen Studie zeigen, dass bei Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) das progressionsfreie Überleben (PFS) verbessert werden kann, wenn eine Therapie mit Durvalumab um Oleclumab oder Monalizumab ergänzt wird.

Die entsprechenden Daten gehören zur COAST-Studie und wurden kürzlich auf der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) vorgestellt.

„Unsere Ergebnisse aus der COAST-Studie sind sehr ermutigend, da die Daten darauf hindeuten, dass diese neuartigen Arzneimittelkombinationen für die Immuntherapie die klinischen Outcomes bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC verbessern könnten“, berichtet Dr. Roy S. Herbst vom Yale Cancer Center und Smilow Cancer Hospital (USA). Herbst ist Seniorautor der Studie. Auch wenn bei einem Teil der Betroffenen mit NSCLC der Tumor nicht operativ entfernt werden könne, hätten sich Chemo- und Strahlentherapie dort als wirksam erwiesen. “Wir sind ständig bestrebt, neue, wirksamere Therapien für das Vorgehen nach einer Bestrahlung zu schaffen.“

Bei COAST handelt es sich um eine offene, randomisierte Phase-II-Studie, in der die adjuvante Therapie mit Durvalumab allein oder in Kombination mit Oleclumab oder Monalizumab beim lokal fortgeschrittenen, nicht resezierbaren NSCLC im Stadium III untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Oleclumab, ein monoklonaler Anti-CD73-Antikörper, oder Monalizumab, ein monoklonaler Anti-NKG2A-Antikörper, in Kombination mit Durvalumab das PFS verbessert. Nach einer Nachbeobachtungszeit von 11,5 Monaten zeigten die Daten, dass Durvalumab in Kombination mit Oleclumab im Vergleich zur Durvalumab-Monotherapie das Risiko eines Krankheitsprogresses oder das Mortalitätsrisiko um 56 Prozent und in Kombination mit Monalizumab um 35 Prozent reduzierte. Die Rate für das progressionsfreie Zehn-Monats-Überleben betrug 64,8 Prozent für die Kombination aus Durvalumab plus Oleclumab und 72,7 Prozent für Durvalumab plus Monalizumab gegenüber 39,2 Prozent mit der Durvalumab-Monotherapie.

„Diese Ergebnisse unterstützen eine weitere Erforschung dieser Wirkstoffkombinationen“, erklärt Herbst.