Suizid: Frühgeborene Frauen haben ein höheres Risiko30. Dezember 2024 Foto: © panitan/stock.adobe.com Frauen, die zu früh geboren wurden, haben ein deutlich höheres Risiko, Selbstmord zu begehen, als Frauen ohne Frühgeburt. Das geht aus einer aktuellen Studie der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) hervor. Forscher unter der Leitung von Prof. Kari Risnes von der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) haben die Geburtsdaten und Todesursachen von fast 37.000 Personen im Alter zwischen 15 und 50 Jahren analysiert, die in Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland zu früh geboren wurden. Bislang sei zu diesem Thema wenig geforscht worden. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „BMC Medicine“ veröffentlicht. Ebenso hohes Selbstmordrisiko wie Männer Die neue Studie zeigt, dass zu früh geborene Frauen ein fast 80 Prozent höheres Risiko haben, Selbstmord zu begehen, als bei Personen ohne Frühgeburt. Bei zu früh geborenen Männern fanden die Forscher kein derartig erhöhtes Selbstmordrisiko. Frauen, die zwischen 7 und 17 Wochen zu früh geboren wurden, haben sogar ein fast ebenso hohes Selbstmordrisiko wie Männer in der allgemeinen Statistik. „Wir wissen nicht, warum die Frühgeburten bei den Frauen jetzt fast gleich hoch sind. Was wir wissen, ist, dass sowohl Männer als auch Frauen, die zu früh geboren wurden, anfälliger für bestimmte Krankheiten sind. Manche haben auch psychische und soziale Probleme“, erklärt Risnes. Die Forscherin hatte zuvor bereits Studien in den vier nordischen Ländern geleitet. Diese zeigen, dass Frühgeborene Personen (Männer sowie Frauen) im Vergleich zu Termingeborenen als junge Erwachsene eine höhere Sterblichkeitsrate haben. Sie sind anfälliger für Herzkrankheiten, chronische Lungenkrankheiten und Diabetes als die Allgemeinbevölkerung. Andere Studien haben gezeigt, dass Menschen, die zu früh geboren werden, ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen haben. Ausblick Die zentrale Frage sei nun, ob es etwas Spezifisches bei frühgeborenen Mädchen gibt, das sie besonders anfällig macht, betont Risnes.
Mehr erfahren zu: "Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft: Höheres Risiko für Autismus?" Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft: Höheres Risiko für Autismus? Eine neue Studie zeigt: Nicht allein die Fehlfunktion der Schilddrüse ist mit einem höheren Autismus-Risiko der Nachkommen verbunden. Problematisch ist ein anhaltendes Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone während der Schwangerschaft.
Mehr erfahren zu: "Triple-negativer Brustkrebs: Neuartiger Therapieansatz an der Hochschule Coburg erforscht" Triple-negativer Brustkrebs: Neuartiger Therapieansatz an der Hochschule Coburg erforscht Zu triple-negativem Brustkrebs (TNBC) forscht eine Doktorandin an der Hochschule Coburg an einem neuen Therapieansatz.
Mehr erfahren zu: "Schwangerschaft: PFAS-Mischung stört die Plazentaentwicklung" Schwangerschaft: PFAS-Mischung stört die Plazentaentwicklung Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben ein 3D-Plazenta-Modell weiterentwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) während der Schwangerschaft die Funktionalität der Plazenta stören.