Tai Chi lindert Angst und verbessert emotionale Kontrolle bei COPD

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Wie die Autorinnen und Autoren einer neuen Veröffentlichung berichten, fördert Tai Chi (TC) das körperliche und geistige Wohlbefinden bei Personen mit COPD, indem es Angst- und andere unangenehme Gefühle im Zusammenhang mit Atemnot verringert.

Die Forschenden analysierten semistrukturierte qualitative abschließende Interviews mit Betroffenen (n=81) aus einer randomisierten kontrollierten Studie, in der ein 6-monatiges TC-Programm mit einer ebenso langen Intervention verglichen wurde, bei der Patientinnen und Patienten sich zum gemeinsamen Walken trafen. Vergleiche wurden außerdem zu einer Kontrollgruppe gezogen, die die übliche Versorgung erhielt (UC-Gruppe).

In einer fokussierten Analyse wurden 54 Transkripte (21 TC; 16 Walking; 17 UC) ausgewertet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Durchschnitt 68,5±8,3 Jahre alt, litten an einer COPD des GOLD-Stadium 3 (IQR 2,0–3,0), hatten im Mittel eine FEV1 von 48,8±16,4 % vom Soll, und 48,2 % waren Frauen.

Sowohl beim TC als auch beim Walken berichteten die Teilnehmenden über Verbesserungen hinsichtlich Energie und Ausdauer. Personen aus der TC-Gruppe gaben außerdem Verbesserungen in Bezug auf Atmung, Mobilität und Alltags­fähigkeiten an, die ihnen durch ein besseres Körper- und Atembewusstsein, eine erhöhte emotionale Kontrolle und bessere Regulierung der Atmung sowie ein adaptives Reframing im Hinblick auf die Atemnot erleichtert wurden.