Tarifeinigung: Arbeitszeitverkürzung und Inflationsausgleich für Ärzte31. Oktober 2024 Foto: UKL/Stefan Straube UKL und Marburger Bund Sachsen haben neue Arbeitszeiten und Gehaltssteigerungen für die ärztlichen Beschäftigten in Leipzig vereinbart. Künftig reduziert sich die Arbeitszeit für Ärztinnen und Ärzte am Universitätsklinikum Leipzig auf wöchentlich 40 statt der bisherigen 42 Stunden. Dies ist ein Teil der aktuellen Tarifvereinbarung zwischen dem Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig und dem Marburger Bund Sachsen als Interessenvertreter der Ärzteschaft, vermeldet das Uniklinikum. Die neue Arbeitszeitregelung greift ab 1. Januar 2026. Damit werde der Haustarifvertrag für die Ärzte des Universitätsklinikums Leipzig an den Tarifvertrag Ärzte der Länder angepasst. Die Ausgleichsregelungen zu Überstunden würden ebenfalls an den Ländertarifvertrag angeglichen. Zudem erhalten die knapp 1000 ärztlichen Beschäftigten zum Jahresende 2024 eine einmalige steuer- und sozialversicherungsfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3000 Euro. Eine solche Ausgleichszahlung hatten bereits die nichtärztlichen Mitarbeitenden erhalten, heißt es weiter. Bestandteil der jetzigen Vereinbarung sei zudem eine Steigerung der Tabellenentgelte um sechs Prozent zum 1. September 2025. „Die Tarifeinigung ist ein attraktives Gesamtpaket für unsere Ärztinnen und Ärzte. Mit der Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie stellen wir zudem eine Gleichbehandlung zwischen den am UKL beschäftigten Berufsgruppen her”, sagt Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand und Sprecher des Vorstandes des Universitätsklinikums Leipzig. Steffen Forner, Geschäftsführer des Marburger Bundes Sachsen, ergänzt: „Neben einem deutlichen Gehaltsplus war es uns wichtig, die Arbeitsbedingungen unserer Mitglieder imUKL weiter zu verbessern. Die Absenkung der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche war fürdie Tarifkommission deshalb eine Forderung, die nicht verhandelbar war, denn Gesundheitsschutz von Ärzt:innen ist auch Patientenschutz.“ „Wir stärken mit der Anpassung der regulären Wochenarbeitszeit unsere Position als attraktiver Arbeitgeber für Ärztinnen und Ärzte“, führt Dr. Robert Jacob, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig, aus. „Parallel haben wir eine Arbeitsgruppe auf Betriebsebene etabliert, um Potenziale für Prozessverbesserungen oder Anpassungen von Dienstplansystemen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, auch weiterhin möglichst verlässliche und planbare Dienste mit entsprechenden Ausgleichsregelungen sicherzustellen, um den Ärztinnen und Ärzten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern.” Die Tarifeinigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung von UKL-Aufsichtsrat undGewährträger.
Mehr erfahren zu: "Weniger Verluste – Minister sieht Uniklinik Mainz auf gutem Weg" Weniger Verluste – Minister sieht Uniklinik Mainz auf gutem Weg Mit einem Bündel an Maßnahmen versucht die Uniklinik Mainz seit Jahren, aus den roten Zahlen zu kommen – und verbucht auch nach Meinung des Landes einen Teilerfolg.
Mehr erfahren zu: "EHDS und EU-HTA: Gesundheitsdaten und Arzneimittelbewertung vereinheitlichen" EHDS und EU-HTA: Gesundheitsdaten und Arzneimittelbewertung vereinheitlichen Die EU-Staaten rücken mit dem Start des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) und des europäischen Nutzenbewertungsverfahrens (EU-HTA) zusammen. Experten diskutierten den Nutzen von EHDS und EU-HTA mit Blick auf den Datenschutz im […]
Mehr erfahren zu: "Neues Forschungsprojekt: Bessere Statistik für kleine Stichproben" Neues Forschungsprojekt: Bessere Statistik für kleine Stichproben Kleine Stichproben: Wie lassen sich trotzdem valide wissenschaftliche Ergebnisse gewinnen? Dieser Frage widmet sich das neue Projekt von Prof. Markus Neuhäuser, Professor für Statistik am Campus Remagen der Hochschule Koblenz.