ThemenCheck Medizin: IQWiG bringt HTA-Bericht zur Femto-Katarakt-OP auf den Weg7. März 2022 Foto: © Ralf Baumgarten Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat mehrere neue Health-Technology-Assessment(HTA)-Berichte auf den Weg gebracht. Per Ausschreibung sucht das Institut jetzt externe Wissenschaftlerteams, die Antworten auf die ausgewählten Fragen recherchieren und ausarbeiten – so auch zur Femtosekundenlaser-assistierten Katarakt-Operation. Bietet die Operation mit dem Femtosekundenlaser für Katarakt-Patienten Vorteile gegenüber anderen Verfahren? Diese und andere medizinischen Fragestellungen hat das IQWiG aktuell für wissenschaftliche Untersuchungen ausgewählt. Die Themen stammen laut Mitteilung des Institutes aus den Vorschlägen, die Bürger im Rahmen des „ThemenCheck Medizin“ zwischen August 2020 und Juli 2021 eingereicht haben. Die Auswahl sei in Kooperation mit Bürgern, Patienten sowie Medizinfachleuten erfolgt.Jetzt sucht und beauftragt das IQWiG externe Wissenschaftlerteams. Diese werden die ausgewählten Fragestellungen untersuchen und jeweils eine wissenschaftliche Gesundheitstechnologiebewertung (engl. Health Technology Assessment = HTA) dazu erstellen. Die Bewertungen werden dann als HTA-Berichte beim „ThemenCheck Medizin“ auf der Internetseite des Institutes veröffentlicht. Darüber hinaus leitet das IQWiG alle HTA-Berichte an Institutionen und Akteure weiter, die über den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung und die Ausgestaltung des Gesundheitswesens in Deutschland entscheiden. Hintergrund „ThemenCheck Medizin“Beim „ThemenCheck Medizin“ können nach Angaben des IQWiG Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für wissenschaftliche Begutachtungen von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren einreichen. Grundsätzlich seien dafür alle Themen geeignet, die die Gesundheitsversorgung betreffen: von Vorsorgemaßnahmen und Früherkennung über die Diagnostik, die medizinische Behandlung bis hin zur Rehabilitation. Nur die Bewertung von Arzneimitteln sei im Rahmen des „ThemenCheck Medizin“ nicht vorgesehen.Auf der IQWiG-Website können die Fragen online in ein Formular eingegeben werden. „Dazu sind keine medizinischen Fachkenntnisse nötig“, betont das Institut. „Aus den so gesammelten Vorschlägen werden in einem zweistufigen Auswahlverfahren pro Jahr bis zu fünf Themen zur Bearbeitung ausgewählt.“Bei der Themenauswahl, so heißt es weiter, fänden sowohl die Bürgersicht und die Patientenperspektive als auch die wissenschaftliche Bedeutung der Themen Berücksichtigung: In einer ersten Stufe treffe ein Auswahlbeirat (besetzt mit Bürgern und Patientenvertretern) zunächst eine Vorauswahl von 15 Themen. Vertreter der die Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen tragenden Institutionen sowie des Bundesgesundheitsministeriums würden das IQWiG dann in der zweiten Auswahlstufe dabei unterstützen, die für HTA-Berichte geeigneten Themen zu bestimmen.Zu den auf diese Weise ausgewählten Themen erstellen externe Sachverständige HTA-Berichte. Diesen liegt nach Angaben des Institutes meist ein strukturierter Fragenkatalog zugrunde, zum Beispiel: Was sind medizinische Vor- und Nachteile eines Verfahrens? Ist es besser als bisherige Alternativen? Was kostet es? Sind ethische Aspekte zu beachten? Hat das Verfahren gesellschaftliche Auswirkungen? Externe Sachverständige würden dann die wissenschaftliche Literatur zu den Fragen recherchieren, die Ergebnisse der Literatur bewerten und auf dieser Grundlage Empfehlungen abgeben.Die finalen HTA-Berichte umfassen jeweils den wissenschaftlichen Bericht des externen Forschungsteams und einen Herausgeberkommentar des IQWiG. Eine zusätzlich erstellte Kurzfassung („HTA kompakt“) soll den Bürgern eine leicht verständliche Zusammenfassung zu den Ergebnissen des jeweiligen HTA-Berichtes geben.Alle bis zum 31. Juli 2022 beim „ThemenCheck Medizin“ gemachten Themenvorschläge gehen laut Mitteilung des Institutes in die nächste Auswahlrunde ein.Link zur „ThemenCheck Medizin“-Webseite: https://www.iqwig.de/sich-einbringen/themencheck-medizin-thema-vorschlagen/
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