Trockenes Auge: Wirkung von Lachübungen im Vergleich zu Künstlichen Tränen7. Oktober 2024 Symbolbild.©megaflopp-stock.adobe.com Eine aktuelle chinesische Studie konnte belegen, dass Lachübungen im Vergleich zu Künstlichen Tränen (0,1%ige Natriumhyaluronsäure-Augentropfen) bei Patienten mit symptomatischem Trockenen Auge in der Wirkung nicht unterlegen waren. Für diese randomisierte kontrollierte Studie rekrutierten die Wissenschaftler insgesamt 299 Personen mit symptomatischem Trockenen Auge im Alter von 18 bis 45 Jahren (Durchschnittsalter 28,9 Jahre; 74 % weiblich) in Kliniken und in der Gemeinde des Zhongshan Ophthalmic Center der Sun Yat-sen University, China. Die Teilnehmer wiesen einen Ocular Surface Disease Index von 18 bis 80 und eine Tränenfilmaufreißzeit von acht Sekunden oder weniger auf. Die Forscher teilten die Probanden randomisiert in zwei Gruppen ein, wovon die eine acht Wochen lang viermal täglich Lachübungen (n=149) durchführte und die andere Augentropfen (n=150, Kontrollgruppe) verabreicht bekam. Die Gruppe mit den Lachübungen sah sich ein Lehrvideo an, und die Teilnehmer wurden aufgefordert, 30-mal pro fünfminütige Sitzung die Sätze „Hee hee hee, hah hah hah hah, cheese cheese cheese, cheek cheek cheek, hah hah hah hah hah hah hah“ zu singen. Zur Bewertung zogen die Wissenschaftler den Ocular Surface Disease Index beginnend mit dem Ausgangswert bis zum Ende der achtwöchigen Beobachtungszeit heran. Die Nichtunterlegenheitsgrenze betrug sechs Punkte dieses Indexwertes. Zu den wichtigsten sekundären Ergebnissen gehörten der Anteil der Patienten, bei denen sich der Indexwert für die Augenoberfläche im Vergleich zum Ausgangswert um mindestens zehn Punkte verringerte, sowie Veränderungen bei den Anzeichen der Erkrankung des Trockenen Auges, zum Beispiel die nichtinvasive Tränenaufrisszeit nach acht Wochen. Die Wissenschaftler ermittelten eine mittlere Veränderung des Ocular Surface Disease Index nach acht Wochen von -10,5 Punkte (95 % Konfidenzintervall (KI) -13,1 bis -7,82) in der Lachtraining-Gruppe und -8,83 (-11,7 bis -6,02) in der Kontrollgruppe. Die obere Grenze des KI für den Unterschied in der Veränderung zwischen den Gruppen war niedriger als die Nicht-Unterlegenheitsspanne (mittlerer Unterschied -1,45 Punkte (95% KI -5,08 bis 2,19); P=0,43). Den Autoren nach spricht dieses Ergebnis für eine Nichtunterlegenheit. Des Weiteren zeigte die Lachübung bessere Resultate bei der der nichtinvasiven Tränenaufrisszeit (mittlerer Unterschied 2,30 Sekunden (95% CI 1,30 bis 3,30), P<0,001). Andere sekundäre Ergebnisse, so die Forscher, zeigten keine signifikanten Unterschiede. Die Studienautoren schlussfolgerte daraus, dass die Lachübung einer 0,1%igen Natriumhyaluronsäure nicht unterlegen war, wenn man die Linderung subjektiver Symptome bei Patienten mit Trockenem Auge und begrenztem Corneal Staining während einer achtwöchigen Behandlung betrachtet.
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