Topische Behandlung mit ABT-263 verbessert Wundheilung im Tierversuch12. Februar 2025 © toa555 – stock.adobe.com (Symbolbild) Ein US-amerikanische Arbeitsgruppe hat entdeckt, dass ABT-263 bei Mäusen die Wundheilung bei alternder Haut verbessern kann. Diese Erkenntnis könnte zu neuen Behandlungen für langsam heilende Wunden bei älteren Erwachsenen führen. Mit zunehmendem Alter sammelt der Körper seneszente Zellen an – geschädigte Zellen, die nicht mehr richtig funktionieren, sich aber weigern zu sterben. Die Ansammlung dieser Zellen in Geweben wie der Haut verlangsamt die Fähigkeit des Körpers, nach Verletzungen zu heilen. In ihrer Studie untersuchten die Forschenden, ob ABT-263, ein senolytisches Medikament, das bei topischer Anwendung auf seneszente Zellen abzielt und diese entfernt, den natürlichen Heilungsprozess der Haut fördern kann. Die Forschenden applizierten ABT-263 fünf Tage lang auf die Haut von gealterten Mäusen. Die behandelte Haut zeigte weniger Anzeichen von Zellalterung, und kleine Wunden heilten im Vergleich zu unbehandelten Mäusen schneller. Am 24. Tag waren bei 80 Prozent der mit ABT-263 behandelten Mäuse die Wunden vollständig verheilt, während es bei den unbehandelten Mäusen nur 56 Prozent waren. Interessanterweise löste ABT-263 einen kurzen Entzündungsschub in der Haut aus, der überraschenderweise den Heilungsprozess förderte. Die Entzündung schien die Reparatursysteme der Haut „aufzuwecken“, sodass sie schneller auf Wunden reagierten. Darüber hinaus steigerte ABT-263 die Aktivität von Genen, die mit der Wundheilung in Zusammenhang stehen, z.B. von Genen, die an der Kollagenproduktion und dem Wachstum neuer Blutgefäße beteiligt sind, beides wichtige Faktoren für die Festigkeit und Regeneration der Haut. Die Studie ergab auch, dass ABT-263 selektiv seneszente Zellen in alten Mäusen reduzierte, ohne junge Mäuse zu beeinträchtigen, was darauf hindeutet, dass das Medikament in älteren Geweben, in denen sich diese geschädigten Zellen ansammeln, besonders wirksam ist. Da ABT-263 direkt auf die Haut aufgetragen wurde, traten die bei oralen Senolytika üblichen Nebenwirkungen nicht auf. Die Studie unterstreiche das Potenzial topischer senolytischer Behandlungen zur Verbesserung der Wundheilung bei alternder Haut und stelle eine potenziell vielversprechende Strategie für die präoperative Behandlung dar, resümieren die Studienautoren. Auch wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, seien weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um zu bestätigen, dass diese Behandlung für den Menschen sicher und wirksam ist.
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