Transfusion von alten Blutkonserven erhöht Sterblichkeit

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Nach einer schweren Verletzung ist die häufigste Todesursache der Blutverlust. Schwerverletzte, die Transfusionen von 22 Tage alten oder älteren Blutkonserven erhalten, könnten innerhalb von 24 Stunden mit ein erhöhtes Todesrisiko haben, wie eine neue Studie in “Annals of Emergency Medicine” zeigt.

“Unsere Analyse zeigt, dass Transfusionen von Erythrozytenkonzentrat, die 22 Tage oder länger gelagert werden, potenziell toxisch sind”, sagte Studienleiterin Prof. Allison R. Jones von der University of Alabama at Birmingham. “Um unerwünschte Ereignisse oder den Tod zu vermeiden, können Patienten, die massive Transfusionen benötigen, davon profitieren, frisch eingelagerte oder maximal 14 Tage alte Erythrozytenkonzentrate zu erhalten.”

Erythrozytenkonzentrate mit einem Alter von 22 Tagen oder mehr waren laut der Studie mit einem Anstieg des Sterberisikos um 5 Prozent verbunden. “Älteres Blut ist mit erhöhter Sterblichkeit und Nebenwirkungen bei massiv transfundierten Traumapatienten verbunden”. Die Sekundäranalyse der Daten aus der PROPPR-Studie (Pragmatic, Randomized Optimal Plasma and Platelet Ration) betrachtete 678 Patienten in 12 Level I Traumazentren in ganz Nordamerika.

Je mehr Einheiten Erythrozytenkonzentrat transfundiert wurden, desto stärker stieg die Wahrscheinlichkeit für transfusionsbedingte Schäden, fand die Studie. Zu den klinischen Auswirkungen der gespeicherten Bluttoxizität gehört ein erhöhtes Risiko für Gerinnselbildung, Infektion, Sepsis, Organversagen und Tod. Die retrospektive Analyse betrachtete Patienten, die eine Mischung aus altem und frischem Blut erhielten. Zukünftige Studien sind notwendig, um die Ergebnisse der Patienten mit denen zu vergleichen, die nur frisches Blut erhalten, gegenüber denen, die nur altes Blut erhalten, wie die Autoren feststellen.