Trockene AMD: Neue Therapieoption in Form von Augentropfen entwickelt13. Januar 2025 Schematische Darstellung der Konstruktion und des Screenings einer groß angelegten Peptidbibliothek, die auf TLR-Signalproteine abzielt, gefolgt von einer Wirksamkeitsvalidierung in Zell- und Tiermodellen.Illustratoion.© Korea Institute of Science and Technology Einem südkoreanischen Forscherteam ist es gelungen, ein Medikament in Form von Augentropfen zur Behandlung der trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zu entwickeln. Von der Food and Drug Administration wurden bislang nur zwei injizierbare Medikamente für die Therapie der trockenen AMD zugelassenen. Diese seien aber, aufgrund der Bedenken über Komplikationen bei intravitrealen Injektionen und einer geringen Wirksamkeit bei der Wiederherstellung der Sehkraft nur begrenzt. Das Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Moon-Hyeong Seo vom Natural Product Drug Development Center am Korea Institute of Science and Technology (KIST, Präsident Oh Sang-Rok), Seoul, Südkorea, hat nun ein neues Therapeutikum für trockene AMD entwickelt, das in Form von Augentropfen verabreicht werden kann. Augentropfen sind eine gängige Methode zur Verabreichung von Medikamenten auf dem ophthalmologischen Markt. Die Entwicklung von Formulierungen für Augentropfen, die auf die Netzhaut abzielen, ist jedoch eine große Herausforderung. Peptidwirkstoffkandidaten Um die Grenzen der Injektionsbehandlung zu überwinden, konzentrierte sich das Wissenschaftsteam auf den Entzündungssignalweg der Toll-like-Rezeptoren (TLRs). Von diesen ist bekannt, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der AMD spielen. Durch die Extraktion von Peptidsequenzen aus Zehntausenden von Proteinen mit Strukturen, die den natürlichen TLR-Signalproteinen ähneln, erstellten sie eine umfangreiche Bibliothek mit über 190.000 Peptidwirkstoffkandidaten. Mithilfe einer Technologie zum schnellen Screening von Peptiden, die spezifisch an TLR-Signalproteine binden, identifizierten die Forscher erfolgreich mehrere Peptidkandidaten, die in der Lage sind, die Wechselwirkungen zwischen diesen Proteinen zu hemmen. Behandlung zeigt Schutz der Netzhautzellen Die Forscher validierten die therapeutische Wirksamkeit der Peptide, indem sie sie als Augentropfen an Mäuse mit induzierter trockener AMD verabreichten. Die behandelte Gruppe zeigte einen Schutz der Netzhautzellen und eine deutlich geringere Netzhautdegeneration, vergleichbar mit der von normalen Mäusen. Augentropfen auf Peptidbasis Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass diese Augentropfen auf Peptidbasis die bestehenden injizierbaren Therapien für trockene AMD wirksam ersetzen könnten. Dieser neue therapeutische Wirkstoff, der in Form von Augentropfen verabreicht wird, biete den Patienten nicht nur einen höheren Behandlungskomfort und führe zu einer besseren Therapietreue. Sondern würde zudem die mit den wiederholten invasiven Behandlungen verbundenen Komplikationen und Kosten verringern. Darüber hinaus stelle die nichtinvasive und sichere Art der Therapie eine neuartige Behandlungsoption dar, die sowohl die Wirksamkeit als auch die Zufriedenheit der Patienten verbessere. Dr. Seo erklärte: „Das KIST Natural Product Drug Development Center, das im September gegründet wurde, um sich auf missionsorientierte Forschung zu konzentrieren, zielt darauf ab, globale Medikamente gegen altersbedingte Krankheiten, einschließlich Krebs und Augenkrankheiten, zu entwickeln. Wir planen, die gemeinsame Forschung mit inländischen und internationalen Pharmaunternehmen fortzusetzen, um globale klinische Studien für dieses innovative Medikament gegen trockene AMD voranzutreiben.“
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