TU Dresden: Erste Absolventinnen des Studiengangs Hebammenkunde erhalten ihre Zeugnisse27. März 2025 Evidenzbasierte und praxisorientierte Ausbildung: Im Studiengang Hebammenkunde haben die ersten Studierenden ihren Abschluss gemacht. Quelle: Kirsten Lassig Am 27. März 2025 haben die ersten 17 Absolventinnen des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden (TUD) ihre Zeugnisse erhalten. Welcher ist der beste Ort, um mein Kind zur Welt zu bringen? Wie kann ich die Geburt gut schaffen? Was erwartet uns als junge Familie? Ist diese Untersuchung wirklich notwendig? Was würden Sie denn jetzt machen? Auf Fragen wie diese müssen Hebammen fachkundig antworten können. Sie sind oft die ersten Ansprechpersonen für Schwangere und junge Familien. Dafür brauchen sie ein belastbares Grundgerüst, um professionell zu handeln. „Sowohl die Weiterentwicklung der Pränataldiagnostik als auch der steigende Anteil schwangerer Frauen mit chronischen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus und Herz-Kreislauferkrankungen erhöht die Anforderungen an Hebammen. Dabei sind interprofessionelle Zusammenarbeit, psychologische Unterstützung und die Fähigkeit, auf komplexe medizinische Bedürfnisse einzugehen, unerlässlich“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Studiendekanin und Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Dresdner Universitätsklinikum. Zentrale Rolle der Hebammen Als Expertinnen in allen medizinischen und psychosozialen Aspekten, die mit Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett einhergehen, spielen Hebammen eine zentrale Rolle in der präventiven Gesundheitsversorgung von Frauen und Familien. Die Akademisierung des Hebammenberufs unter der Maßgabe einer gleichermaßen evidenzbasierten wie praxisorientierten Ausbildung war daher ein logischer Schritt, den Deutschland im europäischen Vergleich mit einer Gesetzesänderung im Jahr 2019 erst relativ spät gegangen ist, heißt es in der Pressemitteilung der TUD. Mit der Gesetzesnovelle konzipierte eine Arbeitsgruppe aus Hebammen, Professoren und Ärzten der Geburtshilfe am neu gegründeten Zentrum für Hebammenwissenschaften der Medizinischen Fakultät der TUD den neuen Studiengang. Innerhalb von sieben Semestern sollen Studierenden wissenschaftliches Fachwissen und Methodenkompetenz vermittelt sowie der Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen ermöglicht werden, um Vorurteile abzubauen, heißt es weiter. „In ihrem Studium bekommen die angehenden Hebammen Wissen in Anatomie, Neugeborenen- und Säuglingsentwicklung, Frauenheilkunde, Psychologie sowie berufsethische Rahmenbedingungen vermittelt. In zwei Wahlpflichtmodulen können sie außerdem weitere Schwerpunkte setzen“, erläutert Dr. Katharina Langton, die gemeinsam mit Dr. Friederike Seifert seit 2021 die Studiengangsleitung am ZHW innehat. Das in Vorlesungen, Seminaren und Tutorien vermittelte Wissen wird durch Praktika, Exkursionen und praktische Übungen im eigens eingerichteten Übungskreißsaal, dem Skills Lab, vertieft. Hier können die Studierenden an Simulationsmodellen Kenntnisse, aber auch Krisensituationen im geschützten Rahmen erproben. Während der berufspraktischen Einsätze in den mittlerweile 15 Kooperationskliniken wenden sie mit Mentorinnen an ihrer Seite das Gelernte an. Hintergrund zum Studiengang:– Zugangsvoraussetzungen: allgemeine Hochschulreife oder bestimmte abgeschlossene Ausbildungen, Praktika– Studiendauer: 7 Semester– Duales Studium mit 30 Plätzen– Verdienst durch Anstellung bei Praxispartnern (im Schichtsystem integriert: Frühdienst, Spätdienst, Nachtdienst)– Praxispartner über ganz Sachsen verteilt – Schwerpunkt Ost-Sachsen / Aufteilung mit Leipzig (ebenfalls Studiengang Hebammenwissenschaft)
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