TVT-O-Technik langfristig erfolgreich bei weiblicher Belastungsinkontinenz

TVT- und TVT-O-Technik. Grafik: Vectoressa – stock.adobe.com

Ein Forscherteam des Peking University First Hospital, China, hat die subjektive Langzeitwirksamkeit der spannungsfreien Vaginalband-Obturator-Technik (TVT-O) bei der Behandlung der weiblichen Belastungsinkontinenz (SUI) untersucht. Das Ergebnis: Die TVT-O weist auch mehr als 10 Jahre nach der Operation noch eine gute subjektive Wirksamkeit bei SUI auf und verbessert die Lebensqualität der Patientinnen.

Bei der Untersuchung wurde eine retrospektive Analyse an 84 Patientinnen durchgeführt, die sich zwischen Januar 2007 und Dezember 2013 in einem tertiären Zentrum einer TVT-O-Operation wegen Belastungsinkontinenz unterzogen. Alle Patientinnen füllten den Fragebogen zur Lebensqualität bei Harninkontinenz (I-QOL), die Kurzform des International Consultation on Incontinence Questionnaire (ICIQ-SF) und die Kurzform des Pelvic Organ Prolapse/Urinary Incontinence Sexual Questionnaire (PISQ-12) aus. Die subjektive Wirksamkeit, einschließlich der chirurgischen Wirksamkeit, des klinischen Schweregrads der Belastungsinkontinenz, der Verbesserung der Lebensqualität (QoL) und der sexuellen Aktivität im Hinblick auf die TVT-O, wurden vor und nach der Operation (≥10 Jahre) verglichen. Die durchschnittliche postoperative Nachbeobachtungszeit betrug 12,6 ± 1,9 Jahre (Spanne: 10–16 Jahre). Die subjektive Gesamteffektivität der Operation lag bei 94,0% (79 von 84).

Der subjektive klinische Schweregrad verbesserte sich mehr als 10 Jahre postoperativ im Vergleich zum präoperativen Wert signifikant (p=0,000). Der mediane I-QOL-Score lag präoperativ bei 88,1 (84,1–92,0) und postoperativ bei 98,3 (94,3–99,7). Die langfristige postoperative Lebensqualität der Patientinnen verbesserte sich signifikant (p<0,05). Der mediane ICIQ-SF-Score lag präoperativ bei 10,5 (8–15) und postoperativ bei 3 (0–5). Sowohl vor als auch nach der Operation zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Harninkontinenzsymptome (p<0,05). Bei den sexuell aktiven Patientinnen wurde kein Unterschied in den PISQ-12-Werten vor und nach der Operation beobachtet.

(ri/ms)