Typ-2-Diabetes: Einnahme hoher Vitamin-D-Dosen hat keinen Einfluss auf die Entstehung4. Dezember 2024 Foto: © irissca/stock.adobe.com Eine neue Studie der Universität von Ostfinnland, Finnland, zeigt, dass die Einnahme deutlich höherer Vitamin-D-Dosen als der empfohlenen in einem Zeitraum von fünf Jahren keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Typ-2-Diabetes hat. In der finnischen Vitamin-D-Studie (FIND), die von 2012 bis 2018 an der Universität von Ostfinnland, Finnland, durchgeführt wurde, wurden 2495 Männer ab 60 Jahren und Frauen ab 65 Jahren fünf Jahre lang nach dem Zufallsprinzip entweder einer Placebogruppe oder einer Gruppe zugeteilt, die entweder 40 oder 80 Mikrogramm Vitamin D3 pro Tag erhielt. Bei den statistischen Analysen der in der Fachzeitschrift „Diabetologia“ veröffentlichten Teilstudie wurden 224 Teilnehmer, die zu Beginn der Studie bereits Diabetesmedikamente einnahmen, ausgeschlossen. Von den Teilnehmern wurden umfassende Informationen über Lebensstil, Ernährung, Krankheiten und deren Risikofaktoren erhoben. Die Daten wurden auch aus nationalen Gesundheitsregistern (Schweden) entnommen. Etwa ein Fünftel wurde nach dem Zufallsprinzip für eingehendere Untersuchungen ausgewählt, und von ihnen wurden Blutproben entnommen. Keine Unterschiede bei Blutzucker- und Insulinspiegel Während der fünf Jahre entwickelten 105 Teilnehmer Typ-2-Diabetes: 38 in der Placebogruppe, 31 in der Gruppe, die 40 Mikrogramm Vitamin D3 pro Tag erhielt, und 36 in der Gruppe, die 80 Mikrogramm Vitamin D3 pro Tag erhielt. Zwischen den Gruppen gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Anzahl der Fälle. In der näher untersuchten Gruppe von 505 Teilnehmern lag der Calcidiolspiegel im Blut, der den Vitamin-D-Status des Körpers beschreibt, zu Beginn im Durchschnitt bei 75 nmol/l, und nur neun Prozent hatten einen niedrigen Wert, das heißt unter 50 nmol/l. Nach einem Jahr lag der Calcidiolspiegel in der Gruppe, die 40 Mikrogramm Vitamin D pro Tag einnahm, bei durchschnittlich 100 nmol/l und in der Gruppe, die 80 Mikrogramm Vitamin D pro Tag einnahm, bei 120 nmol/l. In der Placebogruppe gab es keine signifikante Veränderung. Die Auswirkungen von Vitamin D auf den Blutzucker- und Insulinspiegel, den Body-Mass-Index und den Taillenumfang wurden während der ersten zwei Jahre der Studie untersucht, wobei keine Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt wurden. Die Ergebnisse der FIND-Studie bestärken laut den Forschern die Ansicht, dass die Einnahme höherer Vitamin-D-Dosen als empfohlen das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, bei Personen ohne Prädiabetes, die bereits einen guten Vitamin-D-Status haben, nicht wesentlich beeinflusst. Bislang gäbe es noch keine Forschungsdaten darüber, ob hohe Vitamin-D-Dosen bei Personen ohne Prädiabetes, aber mit Vitamin-D-Mangel, zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes beitragen können, betonen sie abschließend.
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