Typ-2-Diabetes: Verzehr dunkler Schokolade verringert laut US-Studie das Risiko

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Einer neuen Analyse der Harvard T.H. Chan School of Public Health, USA, zufolge ist der Verzehr von dunkler Schokolade (nicht jedoch Vollmilchschokolade) möglicherweise mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes (T2D) verbunden.

Es gibt bereits eine Reihe von Forschungsarbeiten zum Zusammenhang zwischen Schokolade und T2D, aber die Ergebnisse sind inkonsistent, und nur wenige Studien haben zwischen Schokoladenuntertypen (dunkel versus Vollmilch) unterschieden, erklären die Autoren eingangs.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass nicht alle Schokoladen gleich sind“, sagt der Hauptautor Binkai Liu. „Für alle, die Schokolade lieben, ist dies eine Erinnerung daran, dass kleine Entscheidungen, wie die Wahl von dunkler Schokolade statt Vollmilchschokolade, einen positiven Unterschied für ihre Gesundheit machen können“, betont er. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „BMJ“ veröffentlicht.

Verlauf der Analyse

Die Forscher analysierten Daten aus zwei US-Studien: Nurses‘ Health Studies I und II sowie der Health Professionals Follow-up Study. Im Laufe von über 30 Jahren berichteten darin 192.000 erwachsene Teilnehmer, die zu Beginn der Studie frei von Diabetes waren, über ihre Ernährungsgewohnheiten, einschließlich Schokoladenkonsum, sowie über ihren Diabetesstatus und ihr Körpergewicht. Am Ende des Studienzeitraums gaben fast 19.000 der Gesamtteilnehmer an, mit T2D diagnostiziert worden zu sein. Von den fast 112.000 Personen, die konkret ihren Konsum von Zartbitter- und Vollmilchschokolade angaben, wurde bei fast 5000 Typ-2-Diagnose gestellt.

Das Ergebnise der aktuellen Analyse: Teilnehmer, die mindestens 140 Gramm Schokolade pro Woche aßen, hatten ein um 10 Prozent geringeres Risiko für T2D hatten als Teilnehmer, die nie oder nur selten Schokolade aßen. Dunkle Schokolade hatte dabei noch größere Auswirkungen: Teilnehmer, die mindestens fünf Portionen dieser Schokolade pro Woche aßen, wiesen ein um 21 Prozent geringeres Risiko für T2D auf. Die Forscher beobachteten außerdem eine Risikoreduktion von 3 Prozent für jede Portion dunkle Schokolade, die pro Woche konsumiert wurde. Der Konsum von Milchschokolade war dagegen nicht mit einem geringeren T2D-Risiko verbunden. Erhöhter Konsum von Milchschokolade, nicht jedoch von dunkler Schokolade, war mit langfristiger Gewichtszunahme verbunden, einem potenziellen Faktor für die Entwicklung von T2D.

„Wir waren überrascht von der klaren Trennung zwischen der Wirkung von dunkler und Vollmilchschokolade auf das Diabetesrisiko und die langfristige Gewichtskontrolle“, berichtet der korrespondierende Autor Prof. Qi Sun. „Obwohl dunkle und Vollmilchschokolade ähnliche Mengen an Kalorien und gesättigtem Fett aufweisen, scheint es, dass die reichhaltigen Polyphenole in dunkler Schokolade die Auswirkungen von gesättigtem Fett und Zucker auf Gewichtszunahme und Diabetes ausgleichen könnten. Es ist ein faszinierender Unterschied, der es wert ist, weiter untersucht zu werden“, fügt Sun hinzu.