Uǧur Șahin baut Abteilung am HI-TRON Mainz auf16. März 2022 Bild: ©nobeastsofierce – stock.adobe.com Der Immunologe, Krebsforscher und Unternehmer Prof. Uǧur Șahin baut am Helmholtz-Institut „HI-TRON Mainz” eine wissenschaftliche Abteilung für mRNA-basierte Krebs-Immuntherapie auf. Im HI-TRON Mainz kooperieren das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die TRON gGmbH als eine Tochtergesellschaft der Universitätsmedizin Mainz, die Universitätsmedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ziel der Partnerschaft ist es, wirksame Immuntherapien zu entwickeln, neue Biomarker für die Behandlung von Tumorerkrankungen zu identifizieren und so die personalisierte Krebstherapie weiter voran zu bringen. Die bestechende Idee hinter dem Konzept der mRNA-basierten Krebs-Immuntherapien: Mit Boten RNA-Molekülen (mRNA) bringt man den Körper dazu, selbst Tumorproteine zu produzieren, die das Immunsystem dazu anregen, den Krebs zu bekämpfen. Der große Vorteil dieses Ansatzes ist, dass er vergleichsweise einfach und schnell die Herstellung hochgradig individualisierter Tumorvakzine ermöglicht. Dazu durchsuchen Wissenschaftler das Tumorerbgut einzelner Patienten zunächst nach Mutationen, die Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden und die als Zielstrukturen für eine therapeutische Impfung in Frage kommen. Für diese mutierten Proteine stellt man die passende mRNA als individuelle therapeutische Krebsimpfung her. Șahin ist einer der weltweit wichtigsten Pioniere auf diesem Forschungsgebiet. Der Professor für Translationale Onkologie und Immunologie an der Universitätsmedizin Mainz und Mitgründer der BioNTech AG hat bereits frühe klinische Studien zur Wirksamkeit von personalisierten mRNA-Impfstoffen gegen Krebs durchgeführt. Doch es besteht noch immenser Forschungsbedarf: Welche Zielstrukturen sind geeignet, welche Krebsarten kommen in Frage, wie lässt sich verhindern, dass sich Krebszellen dem Immunangriff entziehen? Und reicht die mRNA-Vakzinierung als Therapie oder muss sie mit anderen Behandlungen kombiniert werden? Unter anderem diesen Fragen wollen sich von nun an die Forscher in Șahins zum 1. Februar eingerichteten Abteilung widmen, die am DKFZ als Träger des HI-TRON Mainz eingerichtet wurde. Im Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie Mainz (HI-TRON Mainz) kooperiert das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit dem Forschungsinstitut für Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (TRON gGmbH), der Universitätsmedizin Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, um die international herausragende Expertise der Partner auf dem Gebiet der personalisierten Immuntherapie mit der translationsstarken Spitzenforschung im DKFZ zusammenzuführen. Die Mission von HI-TRON Mainz ist es, aufbauend auf der Expertise und dem Know-how der Partner, das Potenzial der individualisierten Immuntherapie zum Wohle krebskranker Menschen auszuschöpfen. Strategisches Ziel ist es außerdem, Deutschland in der international führenden Liga in diesem innovativen und relevanten Feld zu positionieren. Für die Forschung am HI-TRON hat die Ausrichtung auf eine Anwendung im Patienten oberste Priorität. Mit den Helmholtz-Instituten schafft die Helmholtz-Gemeinschaft die Grundlage für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit eines Helmholtz-Zentrums, in diesem Fall des DKFZ, und einer Universität auf einem Forschungsfeld, das für beide Partner besonderes Gewicht hat.
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