„UbiQancer“: Neuer Sonderforschungsbereich sucht innovative Therapien gegen Krebs3. Juni 2024 Foto: © chokniti/stock.adobe.com Auf die Suche nach innovativen Therapien gegen Krebs geht ein neuer Sonderforschungsbereich, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt bewilligt hat: Geklärt werden soll die Rolle, die das Protein Ubiquitin bei der Krebsentstehung spielt. In dem Sonderforschungsbereich arbeiten Forschungsgruppen der Technischen Universität München (TUM), der Goethe-Universität Frankfurt und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) zusammen. Ubiquitin kommt praktisch überall im Körper vor. Es kontrolliert die Funktion und den Abbau der allermeisten Proteine und vermittelt Signale, die die Zellteilung steuern. „Fehler im Ubiquitin-System können zur Entstehung von Krebs beitragen, das ist bekannt“, sagt Prof. Caroline Kisker, Leiterin des Lehrstuhls für Strukturbiologie an der JMU. Doch welche Rolle das Protein im Detail spielt, ist weitgehend ungeklärt. Der neue Sonderforschungsbereich „Functionalizing the Ubiquitin System against Cancer – UbiQancer“ soll das ändern: Mit einem Schwerpunkt auf Darm- und Lungenkrebs sowie auf Akuter Myeloischer Leukämie (AML) und B-Zell-Lymphomen wollen die beteiligten Forschungsgruppen klären, welche Rolle das Ubiquitinsystem bei diesen Krebsarten spielt. Sie hoffen, potenzielle neue Angriffspunkte für die Krebstherapie zu finden. 18 Millionen Euro Förderung ab Herbst Die DFG fördert den neuen Sonderforschungsbereich ab Oktober 2024 für zunächst drei Jahre und neun Monate mit rund 18 Millionen Euro. Sprecher ist Prof. Florian Bassermann von der TU München, stellvertretende Sprecherin ist JMU-Prof. Caroline Kisker. „Die Expertisen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei Standorte und die daraus entstehenden Synergien bilden eine exzellente Voraussetzung, um die durch Ubiquitin vermittelten Signalwege besser zu verstehen und dieses Wissen als Ausgangspunkt für neue therapeutische Ansätze zu nutzen“, so die Würzburger Forscherin. Von der JMU sind Arbeitsgruppen aus der Chemie und Pharmazie, der Medizin und vom Rudolf Virchow Zentrum am neuen Sonderforschungsbereich beteiligt.
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