Übergang von akuten zu chronischen Rückenschmerzen13. Dezember 2024 Bild: Pixel-Shot -stock.adobe.com Ergebnisse einer Längsschnittstudie aus Australien legen nahe, dass die Schmerzüberempfindlichkeit wohl ein geringere Rolle spielt als gedacht. Es wird angenommen, dass eine Schmerzüberempfindlichkeit bei akuten Kreuzschmerzen (LBP) zu deren Chronifizierung beiträgt. Wissenschaftler vom australischen Centre for Pain IMPACT konnten diese Vermutung auf Basis einer aktuellen Untersuchung jedoch nicht bestätigen. Ihren Erkenntnissen zufolge hat eine hohe psychische Belastung bei akutem LBP einen stärkeren Einfluss auf die langfristige Behinderung als die Schmerzüberempfindlichkeit, nicht aber auf die Schmerzstärke. Methodik Erstautor Wei-Ju Chang und Kollegen nahmen 118 Personen mit akutem unspezifischen LBP (<6 Wochen nach Schmerzbeginn) in ihre Längsschnittstudie auf. Zu Studienbeginn sowie nach drei und sechs Monaten befragten sie die Teilnehmer anhand von Fragebögen, führten quantitative sensorische Tests, einschließlich Druck- und Wärmeschwellen, durch und erhoben Daten zur konditionierten Schmerzmodulation. Die Ergebnisse verglichen die Forscher zwischen genesenen und nichtgenesenen Teilnehmern. Auf der Grundlage der sensorischen Ausgangsmessungen allein und in Kombination mit psychologischen Faktoren identifizierten sie Untergruppen und verglichen zwischen diesen die Schmerz- und Behinderungsergebnisse. Ergebnisse Im „Journal of Pain“ erläutert die Forschungsgruppe um Chang, dass sich die sensorischen Messwerte weder zu Beginn noch im Längsschnitt zwischen den genesenen (n=50) und nichtgenesenen (n=68) Teilnehmern unterschieden. Die Bildung von Untergruppen auf der Grundlage der sensorischen Ausgangsdaten allein führte zu keinem Zeitpunkt zu Unterschieden bei den Schmerzen oder Behinderungen. Teilnehmer mit hohem psychologischen Leidensdruck zu Beginn der Studie (n=19) wiesen hingegen zu allen Zeitpunkten stärkere Behinderungen, aber nicht Schmerzen auf als Teilnehmer mit geringem psychologischen Leidensdruck, unabhängig vom Grad der Schmerzüberempfindlichkeit. (ah)
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