UKE: Neuer Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin

Prof. Stefan Verlohren, Direktor der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin. Bildrechte: UKE

Prof. Stefan Verlohren hat zum 1. September 2024 die Leitung der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) übernommen.

Verlohren ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Fokus auf spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin. Er war zuletzt in leitender Funktion in der Klinik für Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Charité in Berlin tätig. Seine klinischen Schwerpunkte sind die Pränataldiagnostik sowie die Betreuung von Risikoschwangerschaften und -geburten, einschließlich intrauteriner Therapieverfahren wie der intrauterinen Bluttransfusionen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des UKE.

Selbstbestimmte Geburt

Über besondere Expertise verfügt Verlohren in der Forschung und Versorgung von Schwangeren mit Präeklampsie, so das UKE. Seine langjährige Forschungstätigkeit umfasst die Früherkennung dieser Erkrankung anhand der Bestimmung von spezifischen Proteinen. Aktuell forscht er an digitalen patientinnenzentrierten Lösungen, um das Risiko für ein Auftreten des Schwangerschaftshochdrucks frühzeitig zu erkennen und mögliche Komplikationen zu verhindern. Neben einer hochspezialisierten Pränatalmedizin, die insbesondere Risikoschwangerschaften auf Basis der neuesten Evidenz und in interdisziplinären, interprofessionellen Teams betreut, ist es Verlohren ein besonderes Anliegen, optimale Rahmenbedingungen für alle Schwangeren zu schaffen, heißt es weiter. „Gemeinsam mit meinem Team möchte ich künftig einen hebammengeleiteten Kreißsaal etablieren. Mein Anliegen ist es, Frauen mit einer risikoarmen Schwangerschaft eine selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen“, kommentiert Verlohren.

Werdegang

Nach dem Studium der Humanmedizin in Marburg, Lausanne und Berlin absolvierte er von 2004 bis 2011 seine Facharztausbildung am Universitätsklinikum Charité. 2005 promovierte er dort und ging anschließend als Post-Doktorand für zwei Jahre ans Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin. 2012 folgte die Habilitation zum Thema „Experimentelle und klinische Aspekte der Pathophysiologie und Diagnostik der Präeklampsie“, dann ein klinisches Fellowship am St. Georges Hospital in London. Seit 2014 war er als Oberarzt in der Klinik für Geburtsmedizin der Charité tätig und erhielt 2019 den Ruf auf die Professur für Geburtsmedizin. Er ist Mitglied des Vorstands der European Society of Perinatal Medicine (EAPM), Schatzmeister der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM) und Editor der Fachzeitschriften Fetal Diagnosis and Therapy und Archives of Obstetrics and Gynecology.