UKE: Neuer Sonderforschungsbereich zum mütterlichen Immunsystem bewilligt

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) den neuen Sonderforschungsbereich (SFB) 1713 bewilligt. Dabei geht es um die mütterliche Immunaktivierung während der Schwangerschaft.

Sprecherin des SFB 1713 Maternal Immune Activation: Causes and Consequences („Mütterliche Immunaktivierung: Ursachen und Folgen“) ist Prof. Petra Arck, Prodekanin für Forschung der Medizinischen Fakultät und Leiterin des Bereichs Experimentelle Feto-Maternale Medizin in der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des UKE. Der Transregio-SFB 422 ist gemeinsam von den Universitäten Hamburg, Köln und Münster beantragt worden, das Sprecher-Team besteht aus Prof. Tobias Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, und Prof. Thomas Benzing aus Köln.

„Hebammenwissenschaft und Medizin werden praxisnah zusammengebracht und die Erforschung neuer Medikamente auf ein neues Level gehoben“, kommentiert Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal.

Mütterliche Immunaktivierung: Ursachen und Folgen

Gesunde Schwangerschaften sind eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Gesellschaft. Heutzutage leben wir jedoch in einer Umwelt, die durch einen Lebensstil wie ungesunde Ernährung und Übergewicht, aber auch durch sich rasch verändernde Infektionserreger geprägt ist. Diese Umweltbedingungen können zu einer Aktivierung des mütterlichen Immunsystems während der Schwangerschaft führen.

In dem neuen Verbundprojekt, an dem auch Forschende aus Lübeck, Berlin, Borstel, Marburg und Hannover beteiligt sind, sollen Instrumente zur präzisen Überwachung der Immunaktivierung bei schwangeren Frauen entwickelt werden. „Diese sollen es uns letztendlich ermöglichen, gewonnene Erkenntnisse in praktische Anwendungen umzusetzen, die nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der werdenden Mutter verbessern, sondern auch Erkrankungsrisiken im späteren Leben der Kinder verringern“, erklärt Arck. Der Sonderforschungsbereich wird in den kommenden vier Jahren mit rund 13,5 Millionen Euro gefördert.