Umfrage: COVID-19-Krise hat dramatische Folgen für den Apothekenmarkt

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Erst Kundenansturm, dann Flaute: Die COVID-19-Pandemie hat den Apothekenalltag gleich mehrfach auf eine harte Probe gestellt. Die Folgen der Krise mitsamt einer anfänglichen Überbevorratung zeigen sich nun in drastischen Umsatzeinbußen, sinkenden Kundenzahlen und erhöhten Kosten in den Apotheken.

Daran dürfte sich auch in den kommenden Monaten oder sogar Jahren nichts ändern – davon ist die Mehrheit der Apothekeninhaber laut einer neuen Studie des Marktforschungsunternehmens aposcope überzeugt. für die Untersuchung „Bestellverhalten & Corona – Dramatische Verschiebungen im Apothekenmarkt“ wurden vom 19. bis 22. Juni insgesamt 102 verifizierte Apothekeninhaber online befragt.

Pandemie mit Folgen

Gewinneinbruch, steigende Kosten, schlechtere Konditionen: Die Corona-Krise trifft die große Mehrheit der Apotheken mit voller Wucht. Dies sind nur einige wenige der negativen Auswirkungen der Pandemie, die auch in den kommenden Monaten dominieren werden – laut der Hälfte der von aposcope befragten Apothekeninhaber mindestens bis Mitte 2021. Für jeden Fünften (21%) wird die Krise sogar bis 2022 spürbar sein.

Doch nach Meinung der Inhaber wird dies langfristig nicht nur Verbraucher und Apotheken betreffen, sondern im gesamten Apothekenmarkt für Wirbel sorgen – und das nicht im positiven Sinne.

Neben dem Freiwahl-Bereich (74%) sehen die Befragten ebenso beim OTC-Markt (64%) schwarz. Hier befürchten sie unter anderem drastische Einbrüche bei den sonst so gefragten Erkältungsmitteln, Antiallergika und Magen-Darm-Präparaten. Stattdessen wird sich die Nachfrage den Befragten zufolge deutlich verschieben. „Aktuell sehen wir nur die Spitze des Eisbergs. Die Befürchtungen der Apothekeninhaber sind begründet. Die anstehenden Einbrüche und Verschiebungen im Apotheken- und Pharmamarkt werden eine Herausforderung für alle Handelsstufen“, sagt Thomas Bellartz, Geschäftsführer der EL PATO Medien GmbH und aposcope -Herausgeber.