Unfallforschung zur Straßenverkehrssicherheit

Immer mehr SeniorInnen verunglücken mit dem Pedelec (Foto: ferkelraggae – stock.adobe.com)

Über 100 ExpertInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen aus allen Bereichen der Straßenverkehrssicherheit treffen sich zum dritten Symposium für Unfallforschung und Sicherheit im Straßenverkehr (UFO) der ADAC Stiftung.

Das UFO 2021, das pandemiebedingt am 16. und 17. Juni virtuell ausgetragen wird, findet alle zwei Jahre mit wechselnden Schwerpunktthemen der Verkehrssicherheit statt und hat sich nach Angaben der ADAC Stiftung als Plattform zur interdisziplinären Diskussion von wirksamen Maßnahmen in den Bereichen Mensch, Fahrzeug und Infrastruktur etabliert.

Im Fokus stehen 2021 Forschungsergebnisse zum Thema ungeschützte Verkehrsteilnehmer, nachdem die schweren und tödlichen Verkehrsunfälle im Jahr 2020 pandemiebedingt zwar um gut zehn Prozent zurückgegangen, die Unfallzahlen bei Pedelec-Fahrern jedoch um19 Prozent angestiegen sind, erklärt die Stiftung. Besonders auffällig seien dabei die Zahlen von SeniorInnen, die mit dem Pedelec im Straßenverkehr tödlich verunglückten.

“Bewegung ist wichtig für die Gesundheit und den Mobilitätserhalt von älteren Menschen,” so Dr. Andrea David, Vorstand der ADAC Stiftung. “Rad- und Pedelecfahren wirken insgesamt positiv, allerdings sollten Senioren mit speziellen Trainings unterstützt werden, damit die Verkehrsteilnahme möglichst sicher erfolgt. Deshalb fördert die ADAC Stiftung das Forschungsprojekt “Sicheres Radfahren im Alter” des Instituts für Biomedizin des Alterns der FAU Erlangen. Im Rahmen des Projektes wird ein Fahrrad- und Pedelec-Training für Senioren pilotiert und wissenschaftlich evaluiert, das die motorischen Grundkompetenzen wie Gleichgewicht, Kraft und Reaktionsfähigkeit verbessert und dabei unterstützt, komplexe Verkehrssituationen besser zu bewältigen.”

Das Projekt läuft noch bis 2022. Die Zwischenergebnisse stellen einen ersten Indikator für die Effektivität des Trainings im Hinblick auf die Fahrradkompetenz dar.