Uniklinik Köln: Augenheilkundliche Spezialbereiche jetzt in Deutschlands größtem Krebs-Ambulatorium

Prof. Philipp Steven, Prof. Claus Cursiefen und Prof. Ludwig M. Heindl (v. l.) von der Universitäts-Augenklinik Köln vor dem Neubau des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) der Kölner Uniklinik. Bildquelle: MedizinFotoKöln

Die Universitäts-Augenklinik Köln ist mit zwei Spezialbereichen in das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) der Uniklinik Köln, dem größten Krebs-Ambulatorium in Deutschland, eingezogen. Die Bereiche Ophthalmoonkologie sowie okuläre Graft-versus-Host Disease (GvHD) und schwere Sicca-Symptomatik sind nun dort vertreten.

Auf dem Campus der Uniklinik Köln wurde Deutschlands größtes Ambulanzgebäude für Krebspatienten errichtet. Hier werden laut Mitteilung rund 24.000 Menschen behandelt, die mit einer Krebserkrankung jährlich in die Uniklinik Köln kommen. Alle Disziplinen, die bisher an unterschiedlichen Orten auf dem Campus untergebracht waren, sind nun im CIO zentral angesiedelt.

“Schonendere Behandlungsverfahren, die immer häufiger auch ambulant möglich sind, erfordern moderne Organisationsstrukturen, die hochspezialisiert und zugleich interdisziplinär sind”, betont die Uniklinik. Im neuen Ambulanzgebäude seien alle Voraussetzungen für eine richtungsweisende moderne Behandlung von Krebspatienten realisiert. Im interdisziplinären Ansatz könnten die Patienten frühzeitig von Klinischen Studien und den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen profitieren.

Zum 1. Juli 2020 ist die Augenklinik mit zwei Abteilungen in dieses Krebs-Ambulatorium eingezogen, so heißt es weiter. Der Schwerpunkt für Ophthalmoonkologie unter der Leitung von Prof. Ludwig M. Heindl werde künftig an fünf Tagen pro Woche Patienten mit Tumoren am und im Auge betreuen. Darüber hinaus würden die Augentumor-Patienten auch interdisziplinär angebunden sein.

Das Kompetenzzentrum okuläre GvHD unter der Leitung von Prof. Philipp Steven ist während der COVID-19 Krise zum Schutz der immunsupprimierten Patienten bereits im März in das CIO eingezogen. In unmittelbarer Nähe zur KMT-Ambulanz werden an allen Wochentagen Patienten vor und nach allogener Blutstammzelltransplantation augenärztlich versorgt.
“Im Gegensatz zur aktuell breit diskutierten Einschränkung der Versorgung von Patienten aufgrund von COVID-19 konnte so mit einem Einsatz von Eigenmitteln und mit freundlicher Unterstützung der Firma Haag-Streit die Versorgung der schwerstbetroffenen Augenpatienten aufrecht erhalten und nun sogar deutlich ausgebaut werden”, betont Klinikdirektor Prof. Claus Cursiefen.  

“Natürlich stehen im Rahmen des interdisziplinären Austausches die Augenabteilungen auch für Konsilanfragen anderer Krebspatienten zur Verfügung”, erklären Heindl und Steven. “Mit dem Einzug des Schwerpunktes für Ophthalmoonkologie und des Kompetenzzentrums für okuläre GvHD in Deutschlands größtes Krebs-Ambulatorium hoffen wir, neue Maßstäbe in der integrierten Versorgung von Krebspatienten mit Augenbeteiligung zu setzen.”