Universität Tübingen steht zu Forschung an Krähenvögeln4. Mai 2021 Der NABU hat Rabenkrähen in gutem Glauben an eine Forschungseinrichtung der Universität Tübingen abgegeben. Schriftliche Vereinbarungen über zukünftige Haltungsbedingungen bei Tierabgaben sollten Usus sein. Foto: © pixabay.com Grundlagenforschung untersucht Vorgänge im Gehirn – Sämtliche Versuche nach umfassenden Prüfungen behördlich genehmigt Die Leitung der Universität Tübingen stellt sich ausdrücklich hinter die neurobiologische Forschung von Professor Andreas Nieder. „Die in der Kritik stehenden Experimente wurden intensiven Vorprüfungen unterzogen, sorgfältig ethisch abgewogen und durch Tierschutzbeauftragte begleitet. Die Versuche sind nach den strengen Maßstäben des Tierschutzgesetzes behördlich genehmigt. Sie werden unter tierärztlicher Begleitung verantwortungsvoll durchgeführt“, sagt Rektor Professor Bernd Engler. Am Lehrstuhl für Tierphysiologie der Universität wird seit mehr als zehn Jahren mit Krähenvögeln im Bereich der Hirnforschung gearbeitet. Als Neurobiologe erforscht Professor Nieder die Arbeitsweise der Nervenzellen im Gehirn mit dem Ziel herauszufinden, wie kognitive Leistungen entstehen. Seine Arbeit zum Bewusstsein bei Krähenvögeln wurde 2020 von der American Association for the Advancement of Science als einer der „Forschungsdurchbrüche des Jahres“ ausgezeichnet. Methodisch sind dafür invasive Eingriffe unabdingbar. Deren ethische Vertretbarkeit und Belastungsintensität werden im Genehmigungsverfahren intensiv unter Heranziehung von externem Sachverstand geprüft. Das gilt auch für die Herkunft der im Versuch eingesetzten Tiere. Regelhaft werden nur Zuchttiere eingesetzt. Werden Wildtiere eingesetzt, muss diese Regelabweichung genehmigt werden. Ethisch ist der Einsatz solcher Tiere nur vertretbar, wenn eine Auswilderung eines Tieres nicht in Betracht kommt. Dies war bei den Krähen, die Professor Nieder vom Naturschutzbund Deutschland erhalten hat, der Fall. Der Einsatz solcher nicht mehr auswilderungsfähigen Tiere wurde von der zuständigen Behörde genehmigt. Die Versuchsdurchführung wird engmaschig intern und behördlich überwacht. Rektor Professor Bernd Engler: „Die Universität steht zur Notwendigkeit von Tierversuchen und weiß dabei um die Verantwortung, die der Umgang mit Tieren mit sich bringt. Grundlagenforschung wie die der Tübinger Hirnforschung halten wir für unverzichtbar. Die Universität arbeitet selbstverständlich parallel zu den für notwendig erachteten Experimenten mit Tieren intensiv daran, Tierversuche zu reduzieren und – wo immer möglich – schrittweise durch alternative Verfahren zu ersetzen sowie Versuchsabläufe so zu verbessern, dass die Tiere geringeren Belastungen ausgesetzt sind.“
Mehr erfahren zu: "Bpt-Kongress 2025: Wild auf Wiesbaden" Bpt-Kongress 2025: Wild auf Wiesbaden Vom 27. bis 29. November fand der diesjährige bpt-Kongress statt – erstmals in Wiesbaden. Der Umzug hauchte der Veranstaltung jede Menge neues Leben ein. Die 1600 teilnehmenden Tierärzten werden die […]
Mehr erfahren zu: "Video-Challenge – Mit dem Hund auf Reisen: Gewinnerinnen ausgezeichnet" Video-Challenge – Mit dem Hund auf Reisen: Gewinnerinnen ausgezeichnet Im Rahmen des diesjährigen bpt-Kongresses in Wiesbaden wurden die Gewinnerinnen der BfT/bpt-Video-Challenge „Mit dem Hund auf Reisen“ ausgezeichnet.
Mehr erfahren zu: "Brandenburg: Katzen mit Vogelgrippe – was Haustierhalter beachten sollten" Brandenburg: Katzen mit Vogelgrippe – was Haustierhalter beachten sollten Tot aufgefundene Katzen mit Vogelgrippe beunruhigen Tierfreunde. Welche Symptome bei Haustieren auftreten können – und was Halter zum Schutz tun können.