Universitätsklinikum Leipzig: Auszubildende leiten für zwei Wochen eine internistische Station11. Februar 2022 Prüfungsvorbereitung der besonderen Art: Angehende Pflegefachkräfte (hier mit der zentralen Praxisanleiterin Svea Hörner, re.) übernehmen zwei Wochen lang die Verantwortung für eine Station am UKL. (Foto: © Stefan Straube/UKL) Am 12. Februar haben angehende Pflegefachkräfte im Rahmen eines Projektes für zwei Wochen die Leitung einer internistischen Station am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) übernommen. 33 Azubis, eine Station, eine große Aufgabe: Bis zum 25. Februar können Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege aus den Klassen K19c und K19d der Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig ihre bisher erlangten Fähigkeiten und Fertigkeiten auf besondere Art und Weise prüfen und anwenden. Im Rahmen des UKL-Ausbildungsprojektes managen sie die Station G 3.2., auf der Patientinnen und Patienten der Klinik und Poliklinik für Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie, Pneumologie und Infektiologie versorgt werden, ganz eigenständig. „Unsere Auszubildenden sind hochmotiviert und freuen sich auf den Perspektivwechsel. Sie stehen kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung und haben durch das Projekt nochmal die Möglichkeit einer ganz besonderen Prüfungsvorbereitung. Sie können selbständig arbeiten, sich als Team organisieren und als Team arbeiten“, sagt Antje Köhler-Radziewsky. Die zentrale Praxisanleiterin leitet das Projekt am UKL gemeinsam mit ihrer Kollegin Svea Hörner. Die Auszubildenden werden den gesamten Stationsalltag und die dazugehörigen Abläufe und Tätigkeiten in allen drei Schichten selbstständig organisieren und die Patientinnen und Patienten in Eigenregie versorgen und betreuen. Dabei immer an ihrer Seite: Examinierte Schwestern und Pfleger sowie das gesamte Team der zentralen Praxisanleitung. „Die Sicherheit der Betreuten ist stets gewährleistet“, versichert Köhler-Radziewsky. „Die Azubis sind nie allein. Wir begleiten sie und schauen immer drüber. Es gilt das Vier-Augen-Prinzip. Zum einen, um unseren Auszubildenden unmittelbares Feedback geben zu können und zum anderen, damit wir eingreifen können, wenn es notwendig ist,“ erläutert die Praxisanleiterin. In einem geschützten Rahmen können die Auszubildenden so auf besondere Weise alle im Beruf geforderten Kompetenzen fördern und festigen und sich so optimal auf ihr Berufsleben vorbereiten. Vor dem Projektstart hatte sich das Azubi-Pflegeteam eine Woche lang intensiv auf den „Führungswechsel“ vorbereitet und sich mit der Station und den Krankheitsbildern der dort liegenden Patientinnen und Patienten, der entsprechenden Diagnostik und möglichen Therapien sowie pflegerischen Besonderheiten auseinandergesetzt, Tagesabläufe besprochen und Strategien für Notfälle erarbeitet. In nunmehr fünfter Auflage ist das Projekt „Auszubildende leiten eine Station“ mittlerweile fester Bestandteil der Ausbildung zur Pflegefachkraft am UKL. „Wir freuen uns, unseren Azubis dieses Projekt als wertvolle Bereicherung ihrer Pflegeausbildung anbieten zu können,“ sagt Köhler-Radziewsky. „Gleichzeitig ist es sicher auch eine gute Motivation für viele Schulabgänger, sich für eine pflegerische Ausbildung bei uns am UKL zu entscheiden.“
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