Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: Klinik-Neugründung und Führungswechsel

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Neben der Neugründung einer eigenständigen Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Campus Kiel hat das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) zum 1. Oktober auch Führungspositionen an seinen beiden Standorten neu besetzt.

Nach der Emeritierung von Prof. Joachim Cremer, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Campus Kiel, hat das UKSH zum 1. Oktober eine eigenständige Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie etabliert. Die neue Klinik ist überregionales Versorgungszentrum im interdisziplinären Gefäßzentrum Nord und eine der größten universitären Kliniken dieses Fachbereichs in Deutschland. Die Klinik wird kommissarisch von PD Dr. René Rusch geleitet. Rusch verantwortete zuvor den Bereich Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie.

„Die Gefäßchirurgie entwickelt sich enorm und erfährt hohen Zuspruch von Patientinnen und Patienten weit über die Landesgrenzen hinaus. Als eine der wenigen Kliniken bietet die Gefäßchirurgie am Campus Kiel das gesamte Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten, dabei finden auch extrem seltene Verfahren Anwendung“, sagt Prof. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. Die Gefäßchirurgie am Campus Kiel hat darüber hinaus hohes wissenschaftliches Potential und sorgte mit Gefäßen aus dem Biodrucker oder der bundesweit ersten roboterassistierten OP auch international für Aufsehen.

Zum 1. Oktober wurden auch Führungspositionen neu besetzt

Prof. Gregor Warnecke ist neuer Direktor der Klinik für Herzchirurgie, Campus Kiel, und tritt die W3-Professur für Herzchirurgie an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) an. Zuletzt war Warnecke als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg sowie als Leiter der Sektion „Chirurgische Therapie des terminalen Herzversagens“ tätig. Seine Expertise erstreckt sich auf verschiedene Bereiche der Herzchirurgie, einschließlich Organprotektion und Transplantationsverfahren. In seiner neuen Position plant Warnecke die minimalinvasive Herzklappen- und Bypass-Chirurgie mit einem Fokus auf voll-endoskopische und roboterassistierte Techniken als Schwerpunkt zu etablieren und gemeinsam mit angrenzenden Bereichen ein Lungentransplantationsprogramm auf- und das Herztransplantationsprogramm auszubauen.

Prof. Philipp Nuhn ist neuer Direktor der Klinik für Urologie, Campus Kiel, die zuvor kommissarisch von Prof. Daniar Osmonov geleitet wurde. Vor seinem Wechsel nach Kiel war Nuhn leitender Oberarzt und Leiter des Uroonkologischen Zentrums der Klinik für Urologie und Urochirurgie des Universitätsklinikums Mannheim. Zum 1. Oktober tritt Nuhn die W3-Professur für Urologie an der Medizinischen Fakultät der CAU an. Seine klinischen Schwerpunkte sind die offene und roboterassistierte Tumorchirurgie, die rekonstruktive Chirurgie und die komplexe Endourologie. Am Campus Kiel möchte er die roboterassistierte Chirurgie und minimalinvasive Verfahren weiter ausbauen und innerhalb des Universitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) ein Studienzentrum für die medikamentöse Tumortherapie urologischer Tumorerkrankungen aufbauen. Ein besonderes Anliegen ist ihm die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.

Ebenfalls kommissarisch wurden die Leitungspositionen der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Phoniatrie und Pädaudiologie, Campus Kiel, und der Klinik für Neurochirurgie, Campus Lübeck, neu besetzt. In der Kieler HNO-Klinik folgt Prof. Markus Hoffmann auf Prof. Petra Ambrosch. Er war seit 2008 stellvertretender Direktor der Klinik. In der Neurochirurgie am Campus Lübeck übernimmt Prof. Jan Gliemroth die Nachfolge von Prof. Volker Tronnier. Gliemroth war seit 2015 stellvertretender Direktor der Klinik. Er leitet das Wirbelsäulenzentrum Lübeck.