Universitätsmedizin Halle: Neue App soll Schwangere und junge Familien mit wohnortnahen Angeboten unterstützen

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Die neue App „Mein PIA Health – MamaCare“ soll Familien während der Schwangerschaft und nach der Geburt die Suche nach lokalen Kursen, Praxen und Ansprechpartnern erleichtern. Das berichtet die Universitätsmedizin Halle.

„Die Kombination aus ungefilterten Informationen, Erwartungen aus dem Umfeld und eigenen Ansprüchen kann auf Schwangere oder junge Eltern schnell überfordernd wirken“, berichtet Prof. Stephanie Wallwiener, kommissarische Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin der Universitätsmedizin Halle. „Es gibt zwar viele Hilfsangebote, diese erreichen die Eltern aber oft nicht. Unser Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung von Familien durch Patient-Reported-Outcome (PRO) zu verbessern und lokale Angebote rund um die Schwangerschaft mit diesem digitalen Wegweister bekannter zu machen“, fügt er hinzu.

Das Angebot ist bisher in den Regionen Halle (Saale) und Tübingen verfügbar, teil die Universitätsmedizin Halle mit. Schwangere und junge Eltern können bei der Anmeldung Fragen zu ihrem persönlichen Hintergrund, Themen rund um die Geburt und mentaler Gesundheit zu beantworten. Anhand der Daten stellt die App individuelle Behandlungspläne zusammen und vermittelt wohnortnahe und digitale Angebote und Kontakte rund um familiäre Beratung und Unterstützung während und nach der Schwangerschaft. Außerdem bietet „Mein PIA Health – MamaCare“ viele wissenschaftlich basierte edukative Inhalte zu Themen wie Stillen, Ernährung oder Sport. Auch Achtsamkeitsübungen sind Teil des digitalen Angebots, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Teilnehmende für digitale Studie gesucht

Um die Wirksamkeit des Projekts zu prüfen, suchen die Projektpartner Teilnehmende aus den Regionen Halle (Saale) und Tübingen für eine auf zwei Jahre angelegte Studie. Die Teilnehmenden beantworten in der App in regelmäßigen Abständen Fragebögen zu Themen wie Lebensqualität, Geburtserleben, Partnerschaftsqualität sowie Elternkompetenz und zu aktuellen körperlichen oder psychischen Belastungen. Die Daten sollen Auskunft über den Erfolg der Maßnahmen geben und die Evidenz in der regionalen Patientenversorgung erhöhen.

Interessierte können sich für eine mögliche Studienteilnahme an Dr. Michael Bergner, Facharzt der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin per E-Mail an [email protected] wenden.