Untersuchung von US-Daten: In der frühen COVID-19-Pandemie wurde nicht mehr geraucht27. April 2022 Tabakladen in Deutschland. (Foto: © Ralf/stock.adobe.com) Davon ausgehend, dass viele Menschen vermehrt trinken, wenn sie sich gestresst fühlen, und dies auch auf den Konsum von Zigaretten zutreffen kann, hat ein Forschungsteam den Verkauf von Rauchwaren während der frühen Phase der COVID-19-Pandemie unter die Lupe genommen. Es war festgestellt worden, dass Tabakkäufe pro Haushalt Anfang des Jahres 2020 zunahmen – wobei nach Angaben der Autoren aber unklar sei, ob dies auch mit einem vermehrten Konsum zusammenhing. Unter Verwendung individueller Längsschnittdaten aus einer repräsentativen Kohorte US-amerikanischer Raucher (n=3046) analysierten die Forschenden, ob der Kauf von Zigarettenstangen Anfang 2020 im Vergleich zum gleichen Kalenderzeitraum im Jahr 2018 gestiegen war, ob mehr Konsumenten auch zu Hause rauchen durften, und ob Raucher mehr Zigaretten pro Tag konsumierten als zuvor. Mittels einer gewichteten multivariablen logistischen Regression untersuchten die Wissenschaftler, ob sich die Trends bezüglich des Kaufs von Zigarettenstangen und rauchfreien Haushalten in den Jahren 2020 und 2018 voneinander unterschieden. Eine gewichtete multivariable lineare Regression sollte Auskunft darüber geben, ob es bei den Trends bezüglich des tatsächlichen Zigarettenkonsums im Jahr 2020 Veränderungen zum Jahr 2018 gab. Insgesamt erwarben der Analyse zufolge 24,0 Prozent der US-amerikanischen Raucher Anfang 2018 Zigaretten in ganzen Stangen. Dieser Anteil stieg Anfang 2020 auf 28,8 Prozent an (p=0,007). Bezüglich des durchschnittlichen täglichen Zigarettenkonsums und des Prozentsatzes der Raucher, die nach eigenen Angaben zu Hause nicht rauchen durften, gab es zwischen den Jahren 2018 und 2020 keine Unterschiede (p=0,92 bzw. p=0,054). Insgesamt, so berichten die Autoren der Studie, deuteten ihre Ergebnisse darauf hin, dass die im Frühjahr 2020 umgesetzten Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 in den USA nur begrenzte Auswirkungen auf den Tabakkonsum von Erwachsenen an sich hatten.
Mehr erfahren zu: "Erdnussallergie: Weniger Diagnosen nach Leitlinienempfehlung in den USA" Erdnussallergie: Weniger Diagnosen nach Leitlinienempfehlung in den USA Eine neue Untersuchung von Forschenden des Children’s Hospital of Philadelphia (CHOP) weist darauf hin, dass die Diagnoseraten von Erdnuss- und anderen IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien seit der Einführung entsprechender Leitlinien deutlich gesunken sind.
Mehr erfahren zu: "Untersuchung am Saltonsee: Schädlicher Staub beeinträchtigt das Lungenmikrobiom" Untersuchung am Saltonsee: Schädlicher Staub beeinträchtigt das Lungenmikrobiom Wissenschaftler in den USA haben an Mäusen Untersuchungen zu lungentoxischem Staub vom Saltonsee durchgeführt. In der Studie kam es schon nach einer einwöchigen Exposition zu einer Veränderung im Mikrobiom der […]
Mehr erfahren zu: "Hannover Lungen und Thorax Centrum: Bündelung von Kompetenz in Hannover" Hannover Lungen und Thorax Centrum: Bündelung von Kompetenz in Hannover Ein Spitzenzentrum für Lungen- und Thoraxmedizin in Hannover – das ist das gemeinsame Ziel der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Klinikums Region Hannover (KRH).