Untersuchung zur OSA-Hypoxielast: Erhöhtes Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse

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Im klinischen Kontext besitzen Personen, die an einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) leiden und eine erhöhte OSA-spezifische Hypoxielast (HB) aufweisen, ein höheres Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis und in Bezug auf die Gesamtmortalität.

Das zeigt eine neue Untersuchung, deren Ergebnisse kürzlich im „American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine“ publiziert wurden. Symptom-Subtypen waren den Autorinnen und Autoren zufolge nach Anpassung für Störfaktoren nicht mit schweren kardialen Ereignissen (MACE) assoziiert.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verwendeten Daten aus der Pays-de-la-Loire-Kohorte und verknüpften diese mit Gesundheitsverwaltungsdaten, um das Auftreten von MACE (kompositer Endpunkt aus Gesamtmortalität, akutem Myokardinfarkt, Schlaganfall und ungeplanter koronarer Revaskularisation) bei Personen mit neu diagnostizierter OSA und ohne offensichtliche kardiovaskuläre Erkrankung zu identifizieren. Mithilfe einer latenten Klassenanalyse ermittelten die Forschenden auf 8 klinisch relevanten Variablen basierende Subtypen. Die HB wurde als die Gesamtfläche unter der respiratorischen Ereignis-bezogenen Entsättigungskurve definiert. Cox- Proportional-Hazards-Modelle kamen zum Einsatz, um die Assoziation von Symptomsubtypen und HB mit MACE zu bewerten.

Die Arbeitsgruppe identifizierte 4 Symptomsubtypen: minimal symptomatisch (22,0 %), Schlafstörungen (17,5 %), übermäßige Müdigkeit (49,8 %) und mittelschwere Müdigkeit (10,6 %). Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 78 Monaten (Quartilsbereich 52–109) kam es bei 592 (11,05 %) von 5358 der in die Studie eingeschlossenen Personen zu einem MACE. In einem vollständig adjustierten Modell erwiesen sich die HB und nächtliche Hypoxämie insgesamt (bewertet anhand der Schlafdauer mit einer Sauerstoffsättigung <90 %) als die einzigen Prädiktoren für ein MACE (HR 1,21; 95 %-KI 1,07–1,38; HR 1,34; 95 %-KI 1,16–1,55). Die Assoziation schien bei jüngeren Personen und Frauen stärker zu sein. (ac)