„Unverzichtbar“ – Ärztekammer-Chef Gehle stellt sich vor syrische Kollegen

Hans-Albert Gehle (Foto: Ärztekammer Westfalen-Lippe)

Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Hans-Albert Gehle, hat sich vor die syrische Ärzteschaft in Deutschland gestellt. Im Gesundheitswesen seien diese inzwischen unverzichtbar.

Die 7000 syrischen Ärztinnen und Ärzte leisteten einen unverzichtbaren Beitrag zur Patientenversorgung, sagte er vor dem westfälisch-lippischen Ärzteparlament in Münster, wie die Kammer mitteilte. 

Gehle kritisierte demnach Äußerungen der AfD-Bundesvorsitzenden Alice Weidel, die gefordert habe, syrischen Flüchtlingen den Schutzstatus abzuerkennen, sie gegebenenfalls abzuschieben und sie nicht einzubürgern. 

Angriffe auf syrische Beschäftigte im Gesundheitswesen forderten „die Solidarität der westfälisch-lippischen Ärzteschaft“ heraus, so Gehle. Viele Kolleginnen und Kollegen aus Syrien seien seit Jahren integriert und Teil der medizinischen Versorgung in der Region. 

Nach Zahlen der Bundesärztekammer arbeiten bundesweit mehr als 7000 Ärztinnen und Ärzte mit syrischer Staatsbürgerschaft. In Westfalen-Lippe seien es rund 900, davon etwa 570 in Kliniken.