Urologe Ralf Thiel wechselt in den Unruhestand

Ralf Thiel. Foto: Asklepios Paulinen Klinik

Dr. Ralf Thiel, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie an der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden, geht am 01.05.2025 nach fast 25 Jahren Chefarzttätigkeit in Rente. Doch im „Ruhestand“ befindet er sich dadurch nicht.

Seine medizinische Karriere begann Thiel mit dem Medizinstudium in Köln und in den USA. Maßgebliche Teile seiner klinischen Ausbildung absolvierte er am Johns-Hopkins-Hospital in Baltimore (MD, USA) unter Prof. Patrick C. Walsh und als Oberarzt bei Prof. Gunter Konrad in Mönchengladbach.

Der 65-jährige Urologe war Chefarzt an drei Kliniken: 2001 am Klinikum Konstanz, ab 2002 am Klinikum Westfalen (Knappschaftskrankenhaus Dortmund) und von 2014 bis 2025 in der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden. In Dortmund gründete Thiel 2008 eines der bundesweit ersten von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Prostatazentren und baute eines der ersten Roboterzentren in Nordrhein-Westfalen auf.

Im Jahr 2010 organisierte Thiel als Co-Präsident den NRW-Kongress für Urologie in Dortmund. In den vergangenen Jahren hat der Urologe nach eigenen Angaben etwa 100 OP-Workshops in vielen Kliniken Deutschlands abgehalten, vornehmlich auf den Gebieten der nerverhaltenden radikalen Prostatektomie, sowie der Inkontinenzchirurgie bei Mann und Frau.

Ende April endet zwar die Chefarzttätigkeit von Thiel, er werde aber der Klinik in Wiesbaden als externer Operateur weiter zur Verfügung stehen, teilte er „Kompakt Urologie“ mit. Auch Spezialsprechstunden, z.B. für Interstitielle Zystitis und Inkontinenz beim Mann werde er weiter anbieten und zudem seine Privatpraxis im Taunus weiterbetreiben.

Doch auch außerhalb des Klinikums will Thiel seine Expertise einbringen, nämlich mit operativen Auslandsaufenthalten in Ghana bei „Ärzte für Afrika“. Zudem liegen ihm die Themen Nachhaltigkeit und Plastikmüllvermeidung am Herzen, für die er sich weiter engagieren werde. Mit Vorträgen und Aktionen setzt sich der Arzt seit geraumer Zeit dafür ein, die Plastikverschmutzung von Umwelt und Meeren zu reduzieren.

(ms)