Urologen-Verband sieht Chancen durch Neuwahlen

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Nach dem Ampel-Aus steht jetzt für den Berufsverband der Deutschen Urologie (BvDU) „alles auf Null“: „Die gesundheitspolitischen Vorhaben der Ampelregierung sind Geschichte“, heißt es in einer Mitteilung. Doch der Verband sieht auch Chancen.

„Auf das US-Wahlergebnis folgte der innenpolitische Knall und der Bruch der Ampelkoalition. Nichts erscheint mehr sicher oder planbar, außen- wie innenpolitisch“, formuliert der BvDU am 08.11.2024. „Die aktuellen Diskussionen um Gesetze und was sie für die Ärzteschaft bedeuten, erscheinen nun obsolet.“

Durch die bevorstehenden Neuwahlen sieht der Berufsverband aber auch berufspolitische Chancen für die Forderungen der urologischen Fachärzteschaft in Klinik und Praxis. „Wichtige Aspekte, wie die leistungsgerechte Honorierung und Entbudgetierung müssen im Fokus der Diskussionen bleiben“, fordert der BvDU. „Alle politischen Akteure sind aufgefordert, eine wohnortnahe, flächendeckende ambulante Versorgung und die kooperative interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen einer sektorenübergreifenden Versorgung auf die Agenda zu stellen.“ Als wesentliche Säulen, das Gesundheitswesen „in diesen unruhigen und herausfordernden Zeiten“ zukunftsfest zu machen, sieht er die Entbürokratisierung und die Bewahrung der ärztlichen Freiberuflichkeit sind. Im bevorstehenden Bundestagswahlkampf seien die Programme und Konzepte der Parteien kritisch auf diese Aspekte zu hinterfragen. Der BvDU fordert die Politik auf, die Ärzteschaft bei den Entscheidungen einzubinden – anders als der bisherige Bundesgesundheitsminister.

(BvDU/ms)