Urologie Garmisch-Partenkirchen: Auf Leyh folgt Reiter

Michael Reiter. Foto: Klinikum Garmisch-Partenkirchen

Dr. Michael Reiter ist seit 01.06.2021 der neue Chefarzt der Abteilung Urologie und Kinderurologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Er folgt auf Prof. Herbert Leyh, der Ende April in den Ruhestand getreten ist.

Leyh hatte die Abteilung nach Angaben des Klinikums mehr als zwei Jahrzehnte geleitet. Er habe sich in dieser Zeit insbesondere als Prostataexperte einen Namen gemacht. Weitere klinische
Schwerpunkte seien die Tumorchirurgie, die medikamentöse Tumortherapie, das Thema Inkontinenz sowie plastisch-rekonstruktive Operationsverfahren gewesen. Insgesamt habe Leyh stets großen Wert auf ein breites Behandlungsspektrum gelegt. „Alle urologischen Erkrankungen
sollten kompetent hier vor Ort versorgt werden können“, betont er. Aus diesem Grund habe der Mediziner vor Jahren gemeinsam mit Oberärztin Dr. Ulrike Necknig den Schwerpunkt Kinderurologie am Klinikum aufgebaut.

Sein Nachfolger kommt, wie der “Merkur” berichtet, vom Isarklinikum in München, und ist Experte für roboterassistiertes Operieren. Robotik und Laser-Therapie wolle er am Klinikum einführen. Die Geschäftsleitung habe zugesichert, dass sie diese Umstellung mitträgt und bereit für die entsprechenden Investitionen ist.

Eine Spezialität des südbayerischen Klinikums sind die Garmisch-Partenkirchner Assistentenseminare, die 2002 mit gemeinsam von der urologischen Klinik und der deutschen urologischen Assistentenvereinigung (German Society of Residents in Urology, GeSRU) ins Leben gerufen wurde „Wir sind die erste nicht universitäre urologische Abteilung, die auf nationalem und bereits seit 20 Jahren auch auf europäischem Niveau für die Weiterbildung zertifiziert ist“, betont Leyh.

Reiter will die Tradition fortsetzen und sich wie sein Vorgänger in der Ausbildung engagieren – „auch um junge Kollegen für die Urologie zu begeistern“, so der neue Chefarzt gegenüber dem “Merkur”.

(ms)