Uroonkologische Patienten aus Dierdorf profitieren von Vernetzung mit St. Vincenz Limburg1. Februar 2022 Uroonkologe Alexander Höinghaus aus Dierdorf/Selters, und Thomas Neuhaus, Onkologe aus Limburg (v.l.). Foto: Höinghaus/Neuhaus Die Urologie des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters (Rheinland-Pfalz) kooperiert mit der Onkologie des St. Vincenz-Krankenhauses in Limburg an der Lahn (Hessen). Besonders für die Dierdorfer Chefärzte Dr. Alexander Höinghaus und Dr. Gert Schindler sei das eine perfekte Vernetzung, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Denn so könnten gerade innerhalb des Schwerpunkts Uro-Onkologie ein großes Therapiespektrum und ein umfangreiches Behandlungsangebot vorgehalten werden. “Gerade Häuser im ländlichen Raum brauchen in diesem Kontext die Anbindung an eine onkologische Hauptabteilung und insbesondere an ein Tumorboard”, sagt Prof. Thomas Neuhaus, Chefarzt der Hämatologie und Onkologie am St. Vincenz Limburg. Besonders bei Fallbesprechungen trägt das konzentrierte Wissen der verschiedensten hochspezialisierten Fachrichtungen dazu bei, die bestmögliche Therapie zu gewährleisten. Höinghaus beschreibt die Vorteile der Vernetzung: “Das Tumorboard löst Therapieempfehlungen von persönlichen Routinen des behandelnden Arztes zugunsten eines Konferenzbeschlusses, welcher auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.” Ebenso wie die Tumorpatienten des St. Vincenz werden die Patienten des Dierdorfer Krankenhauses im Tumorboard vorgestellt. Die Dierdorfer Patienten werden urologisch in Dierdorf-Selters parallel weiter versorgt. Durch die direkte Anbindung an das St. Vincenz kann sowohl die chemotherapeutische als auch die strahlentherapeutische Behandlung aus einer Hand angeboten werden. Möglichkeiten eines Maximalversorgers mit Heimatnähe verbinden “So wird das Spektrum des Krankenhauses Dierdorf, das auf urologischer Ebene sehr gut aufgestellt ist, durch interdisziplinär abgestimmte Therapiepläne und einer größeren Angebotspalette auf onkologischer Ebene verbreitert”, so Neuhaus. Die Rückkopplung mit Höinghaus funktioniere gut, der fachliche Diskurs sei produktiv und konstruktiv: “Die Vorstellungen der Dierdorfer Patienten sind immer bestens vorbereitet und äußerst fokussiert – dies ist eine ganz wesentliche Voraussetzung, um ein gut abgestimmtes, individuelles Therapiekonzept zu erarbeiten.” Auch Höinghaus bewertet die teils dringliche Abstimmung zur Therapieplanung als “sehr effektiv” und freut sich über die “enge und angenehme Zusammenarbeit mit Prof. Neuhaus und seinem engagierten Team”. In Dierdorf selbst kommen im Bereich der Onkologie sowohl die medikamentöse als auch die operative Therapie des jeweiligen Tumorleidens (Niere, Harnleiter, Blase, Prostata, Harnröhre, Penis und Hoden) zum Einsatz. Falls erforderlich, kann auch ein Kontakt zu universitären Zentren oder anderen Häusern der Schwerpunktversorgung hergestellt werden – ein Benefit, der durch die Kooperation auch den Dierdorfer Patienten zugutekommt. “Die Patienten unserer Westerwälder Kliniken können am St. Vincenz Limburg anspruchsvolle medizinische Vorhaltungen und hochkomplexe Therapien nutzen und werden nach ihrer Versorgung dort zeitnah wieder zurück nach Dierdorf oder Selters verlegt, wo sie für ihre Familien besser zu betreuen sind”, fasst Guido Wernert, der Geschäftsführer beider Krankenhäuser, das Konzept zusammen.Der fachliche Austausch eröffne den Kliniken gute Zukunftsperspektiven und den Menschen auf dem Land wohnortnahe Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau. “In diesem Sinne werden wir die Fachkompetenzen beider Kliniken weiter verzahnen.” (Evangelisches Krankenhaus Dierdorf/Selters, St. Vincenz-Krankenhaus Limburg an der Lahn / ms)
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