Ursula Schlötzer-Schrehardt mit von-Graefe-Preis ausgezeichnet

Prof. Ursula Schlötzer-Schrehardt, Trägerin des von-Graefe-Preises 2020. Bildquelle: Schlötzer-Schrehardt/(privat)

Prof. Ursula Schlötzer-Schrehardt vom Forschungsstab der Universitäts-Augenklinik Erlangen ist die diesjährige Empfängerin des von-Graefe-Preises. Gestiftet wird diese mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Ausgezeichnet wurde Schlötzer-Schrehardt für ihre “wegweisenden und exzellenten Forschungsaktivitäten im Bereich der Experimentellen Augenheilkunde”. Die Preisträgerin, so die Jury, habe wegweisende Arbeiten im Bereich der Forschung zur Pathogenese des Glaukoms – hier vor allem des Pseudoexfoliationssyndroms – erstellt und sich ebenfalls große Verdienste um die Forschung im Bereich der limbalen Stammzellen erworben.

Einsatz für den Nachwuchs
Darüber hinaus habe sich Schlötzer-Schrehardt stets in vorbildlicher Weise in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und in der Förderung von Clinician Scientists in der Augenheilkunde eingesetzt, heißt es in der Laudatio. Zusätzlich sei die von-Graefe-Preisträgerin in der DOG aktiv, so zum Beispiel im Arbeitskreis Forschung. “Sie hat über 300 Originalarbeiten publiziert”, wird hervorgehoben, und dies in so renommierten Zeitschriften wie dem “Journal of Clinical Investigation”, den “Frontiers of Neuroscience”, den “Proceedings of the National Academy of Science of the USA” und “Nature Genetics”.

Mitglied der Leopoldina
Im Jahr 2018, so erinnert die Jury, wurde die Preisträgerin in die “Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften”, Deutschland, aufgenommen. Hiermit habe die Akademie Schlötzer-Schrehardts langjährige wissenschaftliche Tätigkeit, die unter anderem durch DFG-Einzelprojekte, aber auch im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 539 sowie des Schwerpunktprogrammes 1086 gefördert worden sei, ausgezeichnet.
Des Weiteren habe sie 2010 den renommierten ICO Ophthalmic Pathology Award des International Council of Ophthalmology erhalten und 2016 den Forschungspreis der Glaucoma Foundation in New York, USA.

“Mit Frau Prof. Schlötzer-Schrehardt wird der von-Graefe-Preis 2020 einer exzellenten, höchst engagierten und für die Außendarstellung der Faches der Augenheilkunde extrem wichtigen Forscherin im Bereich der Augenheilkunde verliehen”, begründet die Jury ihre Entscheidung. Über Jahre und Jahrzehnte habe die Preisträgerin “wegweisende Erkenntnisse” zu verschiedenen Themen im Bereich der Augenheilkunde beigetragen, vor allem zum Pseudoexfoliationsglaukom, aber auch zur Limbisstammzellinsuffizienz und ihrer Behandlung.

von-Graefe-Preis
Der von-Graefe-Preis ist zum Gedächtnis an Albrecht von Graefe, den Begründer der modernen Augenheilkunde und Gründer der Fachgesellschaft DOG, geschaffen worden. Er soll dazu dienen, exzellente wissenschaftliche Leistung im Bereich der Augenheilkunde zu fördern und das Andenken an Albrecht von Graefe hochzuhalten.
Der von-Graefe-Preis wird in der Regel alle zwei Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Leistung im Bereich der Augenheilkunde im deutschsprachigen Raum verliehen. Der/die Preisträger/in hält dann im Folgejahr auf der DOG die von-Graefe-Vorlesung.