US-Studie: Mit Klimawandel verbundene Luftverschmutzung beschleunigt Lungenerkrankungen16. August 2019 Foto: ® nmann77/Adobe Stock In einer neuen Studie stellen US-amerikanische Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen einer länger bestehenden Umweltbelastung insbesondere durch Ozon mit einer beschleunigten Entwicklung von Emphysemen und einer ebenso rascheren altersbedingten Abnahme der Lungenfunktion her. Dies sei auch bei Menschen der Fall, die ihr Leben lang Nichtraucher waren. Diese Ergebnisse könnten erklären, so erklären die Forscher, warum ein Emphysem bei Nichtrauchern relativ häufig vorkomme. In der Studie, die laut den Autoren die bisher größte und längste ihrer Art ist, wurde untersucht, ob es zwischen einer Exposition gegenüber vier Hauptschadstoffen – bodennahes Ozon, Feinstaub (PM), Stickoxide und schwarzer Kohlenstoff – und der Entwicklung eines Emphysems einen Zusammenhang gibt. Eingeschlossen in die Untersuchung wurden mehr als 7000 Erwachsene im Alter von 45 bis 84 Jahren aus Chicago, Los Angeles, Baltimore, St. Paul, New York und Winston-Salem. Bei allen handelte es sich um Teilnehmer der Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis Air Pollution (MESA Air) und der MESA Lung Study. Die Teilnehmer wurden im Median für eine Dauer von zehn Jahren nachbeobachtet. Die Forscher stellten fest, dass die Exposition gegenüber jedem der Schadstoffe zu Beginn der Studie in unabhängiger Art und Weise mit der Entwicklung eines Emphysems während des Untersuchungszeitraums assoziiert war. Die stärksten Zusammenhänge wurden mit Ozon beobachtet. Nur Ozon war, zu Studienbeginn und während des Follow-up, mit einer Verschlechterung der Lungenfunktion verbunden. Die Konzentrationen von Feinstaub und Distickstoffoxid, nicht jedoch von Ozon, nahmen während des Untersuchungszeitraumes signifikant ab. „Die Zunahme von Emphysemen, die wir beobachteten, war relativ groß und ähnelte der Lungenschädigung, die durch einen Nikotinkonsum von 29 Packungsjahren und eine Alterung um drei Jahre verursacht wird“, sagt Hauptautor Dr. Graham Barr, Professor für Medizin und Epidemiologie vom Irving Medical Center der Columbia University. „Diese Ergebnisse sind von Bedeutung, da die Ozonkonzentration am Boden steigt und das Ausmaß von Emphysemen, das bei Computertomographien ersichtlich ist, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle vorhersagt, die mit einer chronischen Erkrankung der unteren Atemwege assoziiert sind“, ergänzt Barr. „Bodennahes Ozon entsteht, wenn UV-Licht mit Schadstoffen aus fossilen Brennstoffen reagiert“, fügt Barr hinzu. „Dieser Prozess wird durch Hitzewellen beschleunigt, sodass das die Menge an bodennahem Ozon wahrscheinlich weiter zunehmen wird, wenn nicht zusätzliche Schritte unternommen werden, um die Emissionen fossiler Brennstoffe zu reduzieren und den Klimawandel einzudämmen. Es ist jedoch unklar, welche Ozonkonzentration für die menschliche Gesundheit unbedenklich ist.“
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