US-Studie: Während der COVID-19-Pandemie starteten weniger Raucher als zuvor einen Entwöhnungsversuch2. August 2022 Foto: © American Cancer Society Eine neue Studie unter der Leitung von Forschenden der American Cancer Society (ACS) zeigt, dass die Zahl der erwachsenen US-Amerikaner, die ernsthafte Versuche einer Tabakentwöhnung unternahmen, nach Beginn der COVID-19-Pandemie zurückging und für mehr als ein Jahr auf einem niedrigeren Niveau blieb. „Die Raucherentwöhnung hat hohe Priorität für die öffentliche Gesundheit, da das Rauchen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Outcomes und mindestens zwölf Krebsarten verbunden ist“, unterstreicht Dr. Priti Bandi von der American Cancer Society und Erstautorin der Studie. „Es ist wichtig, Personen, die rauchen, erneut in ernsthafte Entwöhnungsmaßnahmen einzubeziehen – wenn man bedenkt, dass ein typischer Raucher im Durchschnitt sechs Mal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, bevor er erfolgreich ist.“ Die Forscher führten ihre Querschnittsstudie unter Verwendung von Daten aus den Jahren 2011 bis 2020 zu fast 800.000 Personen aus der landesweit repräsentativen Umfrage des Behavioral Risk Factor Surveillance System (BRFSS) durch, die im Vorjahr geraucht hatten. Ebenfalls ausgewertet wurden repräsentative Verkaufsdaten aus dem Einzelhandel aus dem Zeitraum Januar 2017 bis Juli 2021, die sich auf 1004 eindeutige Produktcodes für Nikotinersatztherapien (NRT) bezogen. Die Ergebnisse zeigten, dass die jährliche Prävalenz von Entwöhnungsversuchen im Vorjahr unter US-Rauchern zum ersten Mal seit 2011 zurückging: von 65,2 Prozent im Jahr 2019 auf 63,2 Prozent im Jahr 2020. Dieser Rückgang begann im ersten Quartal 2020, und die Prävalenz von Entwöhnungsversuchen blieb während des gesamten Jahres niedrig. Der Bericht zeigt auch, dass die relativen Rückgänge zwischen 2019 und 2020 bei denjenigen Personen am stärksten ausfielen, von denen man weiß, dass sie unverhältnismäßig stark unter der COVID-19-Pandemie litten und mit negativen Outcomes rechnen mussten – darunter Personen mittleren Alters, Personen mit zwei oder mehr Komorbiditäten, Schwarze und Personen mit geringerer Bildung. Den Autoren zufolge gingen die beobachteten Verkäufe von NRT-Produkten in den 31 diesbezüglich beobachteten US-Bundesstaaten im Vergleich zu den erwarteten Verkäufen um ein bis 13 Prozent zurück. Dieser Rückgang begann unmittelbar nach dem Ausbruch von COVID-19 (April 2020) und hielt bis zum ersten Quartal 2021 an. „Diese Ergebnisse erinnern uns daran, wie wichtig es für Ärzte und für die Gesundheitssysteme ist, Raucher mit evidenzbasierten Entwöhnungsstrategien zu unterstützen“, betont Dr. William Dahut, wissenschaftlicher Leiter der American Cancer Society.
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