Uterus von Totspenderin erfolgreich transplantiert

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Die Gebärmutter-Transplantation steckt noch in den Kinderschuhen. Oftmals greifen Operateure auf Lebendspenderinnen zurück. Eine Transplantation von verstorbenen Frauen wurde bislang nur selten durchgeführt. In Schweden ist dieser Eingriff nun gelungen.

“Es fühlt sich gut an, den ersten Schritt getan zu haben”, sagt Mats Brannström, einer der beteiligten Chirurgen. “Wir können jetzt den anderen Studienteilnehmerinnen über den Erfolg berichten.”

Die 30-jährige Empfängerin wurde am Sahlgrenksa Universitätshospital behandelt und konnte bereits fünf Tage nach der Operation wieder entlassen werden. Im nächsten Schritt soll eine Schwangerschaft per In-vitro-Fertilisation durchgeführt werden. Wird die Frau schwanger wäre das die erste dieser Art in Europa. Bislang haben nur in Brasilien eine und in den USA zwei Frauen nach einer Gebärmutter-Transplantation von einer Totspenderin Kinder entbunden.

Die Mediziner am Sahlgrenska Hospital führen derzeit zwei Studien zu Uterus-Transplantationen durch: In der ersten wird das Verfahren lediglich getestet, in der zweiten wird derzeit untersucht, ob ein roboterassistierter minimalinvasiver Eingriff ebenso erfolgsversprechend sein kann.