Uveitis: Neue Rolle der Immunzellen für die Augengesundheit entdeckt

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Eine neue Studie unter der Leitung von Forschern der Thomas Jefferson University zeigt, wie das Auge mit Entzündungen umgeht, insbesondere bei Autoimmun-Uveitis.

Das Auge ist ein immunologisch privilegiertes Gewebe. Die Blutgefäße müssen von der zentralen Lichtbahn ferngehalten werden und das Eindringen von Entzündungszellen, die Schäden verursachen könnten, muss verhindert werden. Dieses Wissen wirft Fragen darüber auf, wie das Auge mit Entzündungen umgeht, wenn diese auftreten.

Frühere Untersuchungen der Jefferson-Forscherin Dr. Sue Menko haben belegt, dass Immunzellen die Oberfläche der Linse als Reaktion auf akute Verletzungen und anhaltende Entzündungen in anderen Regionen des Auges besiedeln. Diese Erkenntnis führte zu weiteren Fragen zur Rolle der Immunzellen bei der ständigen Überwachung, und ob sie zur Behebung der Entzündung beitragen können.

Die neueste Studie des Menko-Teams, die in der Fachzeitschrift „American Journal of Pathology“ veröffentlicht wurde, gibt Antworten auf diese Fragen. Die Forscher fanden heraus, dass Makrophagen mit einem immunregulatorischen Phänotyp und regulatorische T-Zellen die Immunzellen sind, die während der Entzündung aktiv an die Linsenoberfläche rekrutiert werden. Diese immunregulierenden Zellen tragen dazu bei, so heißt es weiter, das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Entzündung zu verringern. Zudem konnten die Forscher in ihren Untersuchungen beobachten, dass diese Immunzellen auf der Linsenoberfläche bleiben, bis die Entzündung abgeklungen ist.

„Es ist von großer Bedeutung, die Annahme zu widerlegen, dass das Auge nicht für sich selbst sorgen kann“, sagt Menko. „Dies hilft uns, die Krankheitsprozesse bei der Uveitis zu verstehen und auch wie sie im Auge gelöst werden. Die Aufrechterhaltung eines entzündungsfreien Zustands im Auge ist für die Erhaltung des Sehvermögens von entscheidender Bedeutung, und wir wissen jetzt, dass das Auge über eigene Mechanismen verfügt, um dies zu erreichen.“

Phuong Lee, Doktorandin und Erstautorin, hat zusammen mit Forschern des National Eye Institute und der George Washington University an der Studie mitgearbeitet.

Das Verständnis der natürlichen Abwehrkräfte des Auges könnten den Autoren nach zu wirksameren Behandlungsstrategien für Autoimmun-Uveitis führen. Die nächsten Schritte in der Forschung von Menko und ihrem Team werden sich auf die Aufdeckung der Mechanismen konzentrieren, die die Immunzellen in die Linse locken. Zudem wollen die Wissenschaftler die frühesten Alarmsysteme, die diese immunregulatorische Entzündung bei Uveitis und anderen entzündlichen Augenerkrankungen auslösen, identifizieren.