Validierte Hautmodelle sichern toxikologische Teststandards15. September 2025 © Monet – stock.adobe.com (Symbolbild) Dreidimensionale Epidermismodelle ermöglichen standardisierte Tests zur Bestimmung von Hautreizungen und -schädigungen. Mit epiCS® übernimmt das Fraunhofer TLZ-RT eine validierte Alternative zu Tierversuchen. Für eine toxikologische Bewertung nach den international gültigen OECD-Richtlinien ist eine entsprechende Zulassung solcher Modelle notwendig. Mit der epiCS-Technologie steht ein System aus Epidermismodellen und Testprotokollen zur Bestimmung des hautreizenden und hautkorrosiven Potenzials von Wirkstoffen zur Verfügung, das nach international anerkannten Standards validiert wurde. Die Protokolle sind Bestandteil der OECD Test Guidelines 431 (in vitro skin corrosion testing) und 439 (in vitro skin irritation testing) und bieten so eine validierte Alternative zu Tierversuchen. Langjährige Kooperation mündet in Übernahme Die bisher von der Henkel AG & Co. KGaA angebotene epiCS-Technologie wird nun vom Fraunhofer TLZ-RT übernommen. „Dieser Schritt ist das Ergebnis der langjährigen Kooperation und des intensiven Wissenstransfers zwischen der Henkel AG & Co. KGaA und dem Fraunhofer TLZ-RT“, so Prof. Florian Groeber-Becker, Leiter des TLZ-RT. „Während das validierte Epidermismodell epiCS für regulatorische Sicherheitstests unerlässlich ist, entwickeln wir parallel weiterführende In-house-Hautmodelle für spezifische Forschungsfragen. So schaffen wir eine breite Testplattform, von der Standardzulassung bis zu komplexen Hautmodellen für individuelle Forschungsfragen“, erläutert Groeber-Becker weiter. Qualität der Hautgewebe erfolgreich verifiziert Der Erfolg der Methodenübertragung wurde mit umfangreichen Tests überprüft, um die hohe Qualität der Gewebe und der darauf aufbauenden Testverfahren auch am neuen Produktionsstandort zu gewährleisten. Dr. Dieter Groneberg, Leiter der Arbeitsgruppe „Haut“ am Fraunhofer TLZ-RT bestätigt: „Die epiCS Epidermismodelle werden so weiterhin für Forschungsprojekte und industrielle Anwendungen zur Verfügung stehen. Damit bleibt eines der leistungsfähigsten Epidermismodelle ‚Made in Germany‘ erhalten.“ Die vollständig im Labor hergestellten Gewebe ermöglichen präzise, reproduzierbare Tests und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Produktsicherheit. Das Fraunhofer TLZ-RT unterstreicht damit sein Engagement für neue Technologien, die ethische Standards in der Forschung fördern und den wissenschaftlichen Einsatz von Hautmodellen als Alternative zu Tierversuchen (New Approach Technologies) unterstützen.
Mehr erfahren zu: "Mit Toxinen beladene Nanopartikel gelangen über die Haut in den Körper" Mit Toxinen beladene Nanopartikel gelangen über die Haut in den Körper Nanoplastik gelangt auch über die Haut in den Körper. Forschende aus den USA zeigen, wie Meereswasser-exponierte Partikel mit Immunzellen der Haut interagieren.
Mehr erfahren zu: "Hamburg: Organspenden in 2024 gestiegen" Hamburg: Organspenden in 2024 gestiegen Viele Patienten warten lange und auch vergeblich auf ein rettendes Spenderorgan. In Hamburg gab es 2024 wieder mehr Spenden. Ein Organ ist besonders oft transplantiert worden, wie die Deutsche Stiftung […]
Mehr erfahren zu: "Praxisbarometer Digitalisierung 2025: „Niedergelassene bleiben Vorreiter“" Praxisbarometer Digitalisierung 2025: „Niedergelassene bleiben Vorreiter“ Die Zufriedenheit mit den im Praxisalltag bereits etablierten digitalen Anwendungen ‒ elektronisches Rezept (eRezept) und elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ‒ ist zuletzt deutlich gestiegen, wie das Praxisbarometer Digitalisierung 2025 zeigt.